Rehkitz-Suche aus der Luft: Drohne rettet junge Tiere
Mit Jägern unterwegs
- Attendorn, 23.05.2019
- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion

Windhausen. Es ist noch früh am Morgen. Ein leichter Nebel liegt über den Wiesen. Doch die Jäger Johannes Viegener, Theo Fehling und Siegfried Meißner sind schon auf den Beinen. Sie treffen sich mit David Frey und seiner Drohne. Ihr Ziel: Kitzrettung mit modernster Technik.


„Mein Vetter Walter Viegener hat eine Drohne schon im vergangenen Jahr auf seinen Flächen eingesetzt und so 50 Kitze und 70 Hasen vor den Mähmaschinen retten können.“ Johannes Viegener war sofort vom Einsatz einer Drohne begeistert. Im Hegering wurde das Projekt vorgestellt und fand großen Anklang.
Auf der ersten Wiese kann David Frey mit der Wärmebildkamera an der Drohne gleich zwei Lageplätze mit Kitzen ausmachen. Auch ein Hase wird entdeckt. Solange es noch nicht zu warm ist, zeichnen sich die kleinen Körper auf den Bildschirm deutlich vom kühleren Gras ab. Johannes Viegener und Siegfried Meißner bekommen per Funkgerät den genauen Standort mitgeteilt. Beide Kitze sind schon größer und laufen in den nahe gelegenen Wald.

Getragen werden die Kitze mit Handschuhen und Gras, damit sie nicht den menschlichen Geruch annehmen. In einem Karton werden sie an den Wiesenrand gebracht und frei gelassen.
Nach mehr als zwei Stunden hat David Frey alle acht Wiesen abgeflogen und gibt grünes Licht für die Mähmaschine. „Das ist für alle eine gutes Gefühl“, weiß Johannes Viegener.
