Petition gegen Abholzung der Linden am Wassertor in Attendorn gestartet

Innenstadtentwicklungskonzept


  • Attendorn, 07.12.2020
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Die vier Linden sollen abgeholzt und an gleicher Stelle neu bepflanzt werden. von Adam Fox
Die vier Linden sollen abgeholzt und an gleicher Stelle neu bepflanzt werden. © Adam Fox

Attendorn. Wie reagieren beherzte Bürger, wenn ihnen eine mögliche Entscheidung sauer aufstößt? Eine Möglichkeit ist, eine Petition zu starten. So gerade geschehen in Attendorn, wo sich die Bürger gegen die Abholzung des alten Baumbestands am Wassertor wehren wollen.


Die Online-Petition wurde am 6. Dezember von Jane Mertens mit dem Namen „ Die Linden in der Wasserstraße müssen bleiben! " gestartet und hat bislang 75 Befürworter. Sie soll die Ratsmitglieder zum Umdenken animieren. Zum Hintergrund: Das Innenstadtentwicklungskonzept der Hansestadt Attendorn soll fortgesetzt werden. Auf der Agenda der Planer steht die Neugestaltung des Stadteingang „Am Wassertor“. Dafür sollen die alten Bäume abgeholzt und vier neue Linden gepflanzt werden. Ferner sollen die drei dort vorhandenen Parkplätze wegfallen.

Die Neugestaltung des Altstadteingangs Süd war Thema im Ausschuss für Planen, Bauen, Klima und Umweltschutz. Die Ausschussmitglieder machten sich vor der Sitzung vor Ort ein Bild. Matthias Pröll (Bündnis 90/ Die Grünen) sagte: „Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Der Abholzung der Bäume kann ich nicht zustimmen. Da sollte man lieber die Mauer in Betracht ziehen. Dass drei Parkplätze wegfallen ist für die schon gebeutelten Anwohner schwierig.“ Pröll regte an, den Parkplatz am Hallenbad zum Anwohnerparkplatz zu deklarieren.

Parkplatzproblem nicht verlagern

Michael Koch, Sachgebietsleiter Tiefbau befürchtet Klagen der Anwohner, wenn die Parkplätze wegfallen. Martin Plückebaum, Umwelt- und Gewässerschutzbeauftragter betonte: „Es fällt uns nicht leicht, die Bäume zu entfernen, aber die Schäden an den Bäumen ziehen sich bereits bis in die Wurzeln. Wir möchten die Aufenthaltsqualität und Barrierefreiheit weiter erhöhen.“

Birgit Haberhauer-Kuschel forderte sorgfältige archäologische Begleitung des Vorhabens, gab zu bedenken, dass die Baumgestaltung den Bereich präge und sprach sich gegen einen Anwohner-Parkplatz am Hallenbad aus.

Bürgermeister Christian Pospischil hob auch hervor, dass es schwer falle, den vorhandenen Baumbestand abzuholzen, aber die Bäume werden ersetzt. Das Stadtoberhaupt sprach sich dafür aus, das Parkplatzproblem nicht zu verlagern.  

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