Passionskonzert des Kammerorchesters Attendorn

Festliche Musik in der Erlöserkirche


Das Kammerorchester spielte das Passionskonzert in der evangelischen Erlöserkirche. von privat
Das Kammerorchester spielte das Passionskonzert in der evangelischen Erlöserkirche. © privat

Attendorn. Mit einer Auswahl festlicher Musik zur Passionszeit begeisterte das Kammerorchester Attendorn jetzt seine zahlreichen Besucher in der evangelischen Erlöserkirche. Orgelmusik stand im Wechsel mit Streichermusik von Henry Purcell, G.F. Händel und Joseph Haydn.


Souverän in seinem Dirigat, wusste Valid Agayev mit viel Temperament und Sensibilität die unterschiedlichen Stimmungen der einzelnen Werke zu gestalten und das Orchester zu einem homogenen, ausdrucksstarken Klangkörper zu formen.

Mit der Dekanatsmusikerin Helga Lange hatte das Kammerorchester eine Meisterin an der Orgel als Solistin gewinnen können. Sie brillierte nicht nur in der Fantasie und Fuge BWV 542 von J.S. Bach und der Sonate III von Felix Mendelssohn - Bartholdy – besonders erhaben klang der Choral „Aus tiefer Not schrei ich zu dir“ -, sondern stellte ihre Virtuosität  auch in Händels Konzert op. 4 Nr.1 für Orgel und Orchester unter Beweis. Es war ein Höhepunkt des Konzertnachmittages.
Beifall des Publikums
Trotz der Distanz zwischen Altarraum und Orgelbühne vermochten die Solistin und das Orchester eine faszinierende musikalische Übereinstimmung herzustellen. Die Musiker ernteten nach dem fast heiteren, sehr eingängigen Andante des letzten Satzes spontanen Beifall des Publikums.

Eine gänzlich andere, sehr feierliche Atmosphäre der Ruhe und Stille entfaltete sich beim „Erbarme dich, mein Gott“ aus der Matthäus-Passion von J.S. Bach. Getragen von der herrlichen Akustik der Erlöserkirche musizierten die Flötistin Ursula Keller und die Geigerin und Konzertmeisterin des Kammerorchesters Svenja Kohlmann mit besonderer Innigkeit und großer Emotionalität, vom Orchester einfühlsam begleitet.
Adagio g-moll zum Abschluss
Mit großer Intensität und in sehr differenzierter Dynamik bis zum leisesten Pianissimo präsentierten die Musiker schließlich die Elegie G-Dur von Peter Tschaikowsky, bevor das Konzert mit dem berühmten Adagio g-moll von Tomaso Albinoni in der Fassung für Solo- Violine, Orgel und Orchester zu Ende ging.

Mit lang anhaltendem Applaus bedankten sich die Zuhörer beim Kammerorchester Attendorn und bei den hervorragenden Solisten für 90 Minuten schönster Musik.
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