Osterbrauchtum bei gutem Wetter: Semmelsegnen und Kreuze vermessen

Karsamstag in Attendorn


  • Attendorn, 19.04.2025
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  • Von Mona Pospischil
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Impressionen vom Osterbrauchtum in Attendorn am Karsamstag. von Mona Pospischil
Impressionen vom Osterbrauchtum in Attendorn am Karsamstag. © Mona Pospischil

Attendorn. Das Wetter zeigte sich in der Hansestadt am Karsamstag, 19. April, von seiner angenehmen Seite - trocken, mild und mit etwas Sonne. Neben dem Semmelsegnen standen auch das Holen und Vermessen der Osterkreuze, die am Sonntagabend, 20. April, auf den vier Osterköppen angesteckt werden, auf dem Plan.


Eine große Menschenmasse hatte sich traditionell am frühen Nachmittag auf dem Kirchplatz der Attendorner Pfarrkirche versammelt. Dort werden jedes Jahr die originalen Attendorner Ostersemmel – Brote mit Kümmel in einer speziellen Form, die an einen Fisch erinnern soll – von Pfarrer Andreas Neuser gesegnet.

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Impressionen vom Osterbrauchtum in Attendorn am Karsamstag.

Im Anschluss daran machten sich die Poskebrüder der Kölner, Ennester, Niedersten und der Waterpo(or)te auf den Weg in den Wald, um die Bäume, die als Kreuze dienen und morgen beim Osterfeuer verbrannt werden, zu schlagen. Besonders ist hierbei, dass das Fällen und der anschließende Transport der Bäume aus dem Wald heraus mit bloßer Muskelkraft geschieht.

Ein weiteres Highlight an Karsamstag in der Hansestadt ist das Vermessen dieser Baumstämme. Dazu wurden sie ebenfalls ohne Unterstützung von Maschinen auf den Alter Markt transportiert. Hier wartete eine Vielzahl Schaulustiger auf die Verkündung, welche Po(or)te in diesem Jahr das längste und welche das dickste Osterkreuz hat.

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Impressionen vom Osterbrauchtum in Attendorn am Karsamstag.

Es freuten sich die Kölner Poorte über das längste Kreuz mit 34,42 Metern Länge und die Niederste Poorte über das dickste Kreuz. Nach einem kräftigen „Guet Füer!“ hieß es dann „nur“, noch die Baumstämme auf die Köppe zu den vier Osterfeuerplätzen zu bringen – natürlich wieder mit Muskelkraft.

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