„Operation am offenen Herz gelungen“: Alter Markt Attendorn in neuem Glanz
Großbaustelle beendet
- Attendorn, 24.04.2022
- 800 Jahre Stadt Attendorn
- Von Nicole Voss

Attendorn. „Die Operation am Herzen der Stadt ist gelungen“, zeigte sich Bürgermeister Christian Pospischil am Samstagnachmittag, 23. April, begeistert von der Neugestaltung des Alter Markt und des Kirchenvorplatzes sowie der angrenzenden Niedersten Straße. Das Stadtoberhaupt zollte den bauausführenden Firmen und den Mitarbeitern des städtischen Tiefbaumtes bei der Einweihung und Segnung des Bereichs seinen Respekt.

Rein optisch ist damit der nächste Meilenstein erreicht. Ziel ist es jedoch, den Platz mit Leben zu füllen. „Städtebau ist gelungen, wenn es die Menschen zusammenführt“, betonte Bürgermeister Pospischil, der hofft, dass der Platz ab jetzt wieder ein Standort für viele Feste werden wird.

Zu Recht sprach das Stadtoberhaupt von einem Freiluft-Wohnzimmer und der guten Stube der Stadt Attendorn. Das Ambiente spricht dabei für sich und es wirkt alles viel heller. Die offen gestaltete Kirchentreppe mit den Sitzmöglichkeiten trägt zum Wohlfühlfaktor bei.

Der neugestaltete Platz ist barrierefrei, multifunktional und ein weiterer Meilenstein inmitten der zahlreichen Erneuerungsmaßnahmen. Die zeitgemäße Qualität für Fußgänger, das neue Mobiliar und die Beleuchtung mit Akzentbeleuchtung prägnanter Gebäude sind weitere Vorzüge, die Christian Pospischil aufzählte.

Nach etwa 18 Monaten ist die Neugestaltung mit Gesamtkosten in Höhe von rund 2,2 Millionen Euro – für die es auch Fördermittel von Bund und Land gab – abgeschlossen. Bis Gründonnerstag wurde noch kräftig gearbeitet.

Damit ist die letzte Großbaustelle in diesem Jahr und gleichermaßen die letzte Baumaßnahme unter Führung von Michael Koch, Amtsleiter/Sachgebietsleiter Tiefbauverwaltung, abgeschlossen. Das Jahr 2022 soll jetzt im Zeichen der Feierlichkeiten zum 800-jährigen Stadtjubiläum stehen.

Im kommenden Jahr steht der Ausbau der Wasserstraße auf der Agenda der Stadt. „Dann haben wir es geschafft“, blickte Bürgermeister Pospischil optimistisch in die Zukunft. Sein Dank galt der Kirche, insbesondere Dechant Andreas Neuser, für die harmonische Abstimmung und den Geschäftstreibenden und Anwohnern für ihre Geduld.

Übrigens: Wer die 4.800 Quadratmeter neues Pflaster genau anschaut, wird vielleicht schon die Markierungen für den Trillertanz entdecken, der anlässlich des 800-jährigen Bestehens der Schützengesellschaft wieder aufgeführt wird.

Dechant Neuser, der sich nach eigener Aussage über die Neugestaltung freut, mahnte zum respektvollen Umgang und erinnerte daran: „Es ist und bleibt ein Friedhof.“ Die Einweihung war eingebunden in den Frühlingsmarkt, der schon am Samstag viele Besucher anlockte und am Sonntag, 24. April, fortgesetzt wird.