NRW-Justizminister Peter Biesenbach ist ein Fan der Telemedizin
Besuch in JVA Attendorn
- Attendorn, 12.08.2020
- Von Nicole Voss
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Attendorn. Als leuchtendes Beispiel, wie sich die digitale Technik einbringen lässt, bezeichnete NRW-Justizminister Peter Biesenbach die Nutzung der Telemedizin in der Justizvollzugsanstalt Attendorn.
„Wir sind froh, dass wir die Telemedizin nutzen können und hoffen, dass es bald in allen Justizvollzugsanstalten sieben Tage die Woche rund um die Uhr möglich ist“, so Peter Biesenbach, der als Vorteil nannte, dass es bei Beschwerden nicht nötig sei, nachts einen Mediziner zu rufen.
Der NRW-Justizminister hob hervor, dass mit der Telemedizin eine neue Ära der ärztlichen Versorgung begonnen habe und räumte ein, dass es zuvor vereinzelt Beschwerden auf Grund mangelnder Versorgung gegeben habe.
Peter Biesenbach machte deutlich, dass Inhaftierte oftmals psychisch angeschlagen seien, aber die Kapazitäten im zuständigen Justizvollzugskrankenhaus in Fröndenberg begrenzt seien und es lange Wartezeiten gebe. Auch dabei sei Telemedizin ein Mittel. Der NRW-Justizminister sagte aber auch, dass diese kein Ersatz für den Arzt vor Ort sei.
Martin Thöne, der als angestellter Arzt mit seinen zwei ortsansässigen Kollegen Dr. Reinhard Beckmann und Dr. Christoph Humberg die ärztliche Versorgung sicherstellt, bestätigte, dass das Angebot der Telemedizin angenommen werde und die Rückmeldungen positiv seien.
Hintergrund
Das Pilotprojekt ist zunächst auf 18 Monate, beginnend ab Juli 2020, ausgelegt. Sollte erkennbar sein, dass es gut funktioniert, will der NRW-Justizminister es fortsetzen.
Sieben Justizvollzugsanstalten in NRW sind für die Teilnahme vorgesehen.
Es wurden Mittel von etwa einer Million Euro bereitgestellt.
Sieben Justizvollzugsanstalten in NRW sind für die Teilnahme vorgesehen.
Es wurden Mittel von etwa einer Million Euro bereitgestellt.