Niederste Poorte hat das längste Attendorner Osterkreuz
Vermessung auf dem Marktplatz
- Attendorn, 30.03.2024
- Verschiedenes
- Von Jonas Johannes
Attendorn. Welche Po(o)(r)te hat das dickste und welche das längste Osterkreuz? Auf die Antwort auf diese Fragen warteten am Karsamstag, 30. März, viele Menschen auf dem Alter Markt. Um kurz nach 17.30 Uhr war es so weit. Die Poskebrüder der einzelnen Po(o)(r)ten zogen mit Gesang auf dem Marktplatz ein. Im Schlepptau hatten die Poskebrüder die vier Fichtenstämme für die Osterkreuze.
Zum zweiten Mal wurden die Osterkreuze nicht im Stadtwald geholt, sondern von einem bekannten Attendorner Unternehmer gespendet. Allerdings wurden die Osterkreuze nicht selbst ausgesucht, sondern ausgelost.
Das längste Kreuz hat wieder die Niederste Poorte mit 33,50 Metern – diesmal unter dem neuem Poskevatter Daniel Sauer. Das dickste Kreuz wurde der Wasserpoote mit einem Umfang von 1,22 Meter zugelost. Die Maße im Überblick:
- Kölner Poorte: Länge 31,53 Meter, Umfang 1,12 Meter
- Niederste Poorte: Länge 33,50 Meter , Umfang 1,20 Meter.
- Waterpoote: Länge 30,30 Meter, Umfang 1,22 Meter.
- Ennester Pote: Länge 32,08 Meter, Umfang 1,07 Meter
Die Ergebnisse der traditionellen Messung wurden in ein kleines Buch eingetragen, in dem die Maße der Osterkreuze bereits seit Jahrzehnten festgehalten werden.
Nach der Verkündung der Maße und dem Singen des Poskeliedes wurden sowohl der Gruß „Guet Füer“ („Gutes Feuer“) als auch der Kattfiller-Gruß ausgerufen, bevor die Osterkreuze mit Muskelkraft auf die vier „Osterköppe“, die Hügel außerhalb der Stadt, gebracht wurden.
Das typische Aussehen mit umwickeltem Stroh erlangen die Osterkreuze am Ostersonntag, 31.März. Anschließend werden sie aufgerichtet und um 21 Uhr entzündet, wenn das Geläut der Kirchenglocken ertönt. Den Abschluss der Osterzeit bildet die Osterandacht in der Pfarrkirche.