Neues Führungsformat gewagt: Open Space-Kongress mit gesamter Beulco-Belegschaft
Attendorner Unternehmen betrat Neuland
- Attendorn, 16.07.2019
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Attendorn. Was kürzlich an zwei Tagen auf dem Betriebsgelände der Firma BEULCO geschehen ist, hat es in der fast 70-jährigen Unternehmensgeschichte noch nicht gegeben. Es wurde ein neues Führungsformat gewagt: ein Open Space-Kongress mit der gesamten Beulco-Belegschaft.
Aus diesem Grund haben sich die Geschäftsführung und das Management dazu entschieden, eine sogenannte „Open Space-Veranstaltung“ durchzuführen und damit etwas komplett Neues auszuprobieren.
Open Space ist ein Konferenzformat, um in großen Gruppen innerhalb von kurzer Zeit an Themen, die dringlich, breit, komplex oder übergreifend sind, zu arbeiten. So hat ein abteilungsübergreifendes Organisationsteam zusammen mit „Die Coaching Gesellschaft“ aus Münster zwei Monate lang an den Vorbereitungen für diese Konferenz gearbeitet.

Das Thema Digitalisierung begleitet das mittelständische Unternehmen seit einiger Zeit. Bei BEULCO hat man die Chancen, die die Digitalisierung bietet, erkannt und bereits zahlreiche Projekte angestoßen und umgesetzt. In der heutigen Zeit müssen Unternehmen letztlich auch durch die Digitalisierung schneller und flexibler agieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Wichtig erscheint BEULCO deshalb, die Belegschaft mitzunehmen und mit ihr in der Veränderung zu lernen. Einerseits also Stabilität und Kontinuität geben und andererseits den Strukturkompass zeitgleich richtig zu setzen. „Es sind die Mitarbeiter, die den Fortschritt und Erfolg unseres Unternehmens ausmachen und wir glauben, dass in jedem Einzelnen noch viel Potenzial steckt“, erklärt Jürgen Schütz.

„Denn Menschen arbeiten nicht im Unternehmen, sondern sie sind das Unternehmen!“, so Schnitker. Nur wenn alle gemeinsam und voll motiviert für den Sinn, Zweck und Erfolg des Unternehmens einstünden und ihr gesamtes Potenzial und Kompetenz einbrächten und dies auch möglich sei, sei ein Unternehmen bei den schnell verändernden Rahmenbedingungen in der Lage, die Herausforderungen zu meistern.
Die zweitägige Konferenz umfasste das Erlernen und Umsetzen neuer Methoden an unternehmenseigenen Themen. Am ersten Tag der Konferenz hatten die Mitarbeiter die Möglichkeit, neue, sogenannte agile Methoden der (Team-)Arbeit kennenzulernen.
Darunter fanden sich zum Beispiel Methoden für eine effiziente Gruppenkommunikation, wie die Selbstorganisation von Teams funktioniert, wie kundenorientiert Probleme gelöst werden oder wie schnell ein Team aus unterschiedlichen Menschen zusammenwachsen kann. Darüber hinaus wurde sich auch mit zwischenmenschlichen Themen beschäftigt.

„Man konnte sich die Zeit nehmen, um mit vielen Kollegen zu sprechen, die man sonst kaum sieht. So hat man auch gemerkt, dass jeder etwas beitragen kann, egal wo er arbeitet. Im Nachhinein macht es vieles durch den persönlichen Kontakt einfacher. Es fällt leichter, miteinander zu sprechen“, fand Gabi Korte (Marketing)

„Es wurden interessante Ansätze des agilen Arbeitens vermittelt und es war toll zu sehen, wie wirklich alle dabei waren und mitgemacht haben. Auch die Bearbeitung unserer eigenen Themen, die Mitarbeiter selbst mitgebracht haben, war interessant“, sagte Thomas Fiebiger (Fertigung).