Neues Fahrzeug für das DRK Attendorn

„Rollende Praxis" einmalig im Kreis


  • Attendorn, 28.07.2018
  • Von Barbara Sander-Graetz
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    Redaktion

Übergaben das neue Fahrzeug und weihten es ein (von links): Pastor Schliebener, Andreas Ploeger, Marco Steinrode, Christian Pospischil, Pastor Neuser und Martin Diller. von Barbara Sander-Graetz
Übergaben das neue Fahrzeug und weihten es ein (von links): Pastor Schliebener, Andreas Ploeger, Marco Steinrode, Christian Pospischil, Pastor Neuser und Martin Diller. © Barbara Sander-Graetz

Attendorn. Im Kreis zahlreicher Gäste ist dem Deustchen Roten Kreuz (DRK) Attendorn am Freitagnachmittag, 27. Juli, eine neue Unfallhilfestelle (UHS) übergeben und eingeweiht worden. Das Fahrzeug ersetzt einen 16 Jahre alten Krankentransportwagen. Der wurde nach Berlin verkauft und lebt nun als Wohnmobil weiter.


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Martin Diller, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins, wies bei seiner Begrüßung darauf hin, dass durch das neue Fahrzeug das Versorgungsniveau im Stadtgebiet hochgehalten werde - und das sei auch nötig: „Wir werden dieses Jahr in Attendorn bei über 70 Veranstaltungen die Sanitätsversorgung sicherstellen.“

Bei der technischen Ausstattung der Fahrzeuge gebe es „Quantensprünge“, und daher sei nach 16 Jahren ein neues Fahrzeug durchaus sinnvoll. „Medizinische Ausstattung ist aber immer teuer. Daher ein herzlicher Dank an die Sponsoren, verbunden mit der Bitte um weitere finanzielle Unterstützung. Aktuell haben wir mit Hilfe von Spenden 1/3 des Fahrzeuges finanziert. Der Rest kommt aus unseren Reserven“, so Diller.
Optimale Austattung für den Notfall
Den Schlüssel für das neue Fahrzeug überreichte Andreas Ploeger, Geschäftsführer der Herstellerfirma Wietmarscher Ambulanz- und Sonderfahrzeuge, anschließend an Rotkreuzleiter Marco Steinrode. Der sagte: „Wir haben uns nach sorgfältiger Abwägung für eine Unfallhilfsstelle entschieden, um insbesondere bei Sanitätsdiensten für eine Versorgung von Verletzten im Fahrzeug optimal gerüstet zu sein.“ Das Fahrzeug enthält neben einer Liege auch einen PC mit Drucker und die Komplettausstattung eines Behandlungsraumes in einer Praxis.
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„Dieses ist neben den anderen sechs Fahrzeugen eine weitere wichtige Komponente für einen vernünftigen Sanitätsdienst hier vor Ort. Das Fahrzeug hat auch seine Feuertaufe beim Schützenfest und Gauklerfest bestanden.", so Steinrode weiter. „Wir könnten uns auch vorstellen, dass Ärzte oder der Arbeitsmedizinische Dienst das Fahrzeug nutzt um Angebote vor Ort zu realisieren wie Grippeimpfungen oder Blutabnahmen. Gespräche dazu laufen. Außerdem können im Fahrzeug mehrerer PCs angeschlossen werden, so dass dort auch eine Einsatzleitstelle entstehen kann.“
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Bürgermeister Christian Pospischil sah eine „gewisse Komik“ in dem Einweihungstermin. „Immerhin durfte ich gerade am eigenen Leibe erfahren, wie wichtig ein Rettungsdienst sein kann. Und so kam der Rettungswagen ohne Umschweife zu mir, und ich komme heute ohne Umschweife zu ihm.“ Damit spielte der Bürgermeister auf einen Sturz mit dem Fahrrad an, der ihm vor wenigen Tagen widerfahren war. 
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 Der Termin sei daher für ihn eine Kür und keine Pflicht. „Die rollende Praxis ist schon ein Qualitätssprung und die erste auf den Straßen im Kreis Olpe. Damit hat das DRK hier eine Vorreiterrolle“, so Pospischil. 
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Neben einem Sauerländer Flachgeschenk „für die erste Befüllung“ nutzte der erste Mann der Stadt die Gelegenheit, dem DRK nochmals danke für die vielen Erste-Hilfe-Kurse zu sagen und an alle zu appellieren, diese zu besuchen. „Nach meinem Sturz hat ein Anwohner vorbildlich Erste Hilfe geleistet. Er hatte den Kurs gerade zwei Wochen zuvor aufgefrischt“, erklärte der Bürgermeister. 
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Nach der Fahrzeugweihe durch Pfarrer Andreas Schliebener und Pastor Andreas Neuser konnten alle  Fahrzeuge bei einem kleinen Imbiss und Umtrunk besichtigt werden.
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