Nach Brand in Flüchtlingsunterkunft: Tatverdächtiger in geschlossener Einrichtung

Hoher Sachschaden


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Die Einsatzkräfte von Polizei, DRK, Rettungsdienst und Feuerwehr waren stundenlang gefordert. von Adam Fox
Die Einsatzkräfte von Polizei, DRK, Rettungsdienst und Feuerwehr waren stundenlang gefordert. © Adam Fox

Attendorn. Ein Brand in einer Flüchtlingsunterkunft hat sich am Sonntagabend, 12. Juli, im Industriegebiet Donnerwenge in Attendorn ereignet (LokalPlus berichtete). Staatsanwaltschaft und Polizei geben hierzu neue Details bekannt: So ist der festgenommene Tatverdächtige inzwischen in einer geschlossenen Einrichtung untergebracht.


Zum Zeitpunkt des Eintreffens der Einsatzkräfte hatten die Bewohner die Unterkunft bereits verlassen. Unweit der Einsatzörtlichkeit fiel den Polizeibeamten ein weiterer 24- jähriger Bewohner aus Eritrea auf, der sich sehr auffällig verhielt und eine Schere in der Hand hielt. Nach Ansprache versuchte dieser zu flüchten, er konnte jedoch von den Einsatzkräften festgenommen werden.

Dabei wurden zwei Beamte leicht verletzt. In einer spontanen Äußerung gab er zu das Feuer in der Unterkunft gelegt zu haben. Er wurde am Montagabend, 13. Juli, dem Richter vorgeführt. Da nach dem derzeitigen Stand Zweifel an der Schuldfähigkeit bestand, beantragte die Staatsanwaltschaft Siegen eine Unterbringung in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung. Diese ordnete das Gericht schließlich an.
Höhe des Sachschadens beträgt 500.000 Euro
Der Brandort wurde von einem Brandermittler der Polizei sowie einem Sachverständigen aufgesucht. Dabei stellte sich heraus, dass in dem Zimmer des Beschuldigten, wie auch in anderen nicht belegten Räumen, offensichtlich Feuer gelegt wurde. Eine fremdenfeindliche Tat wird nach wie vor ausgeschlossen. Die Schadenshöhe liegt bei etwa 500.000 Euro.


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