Musikschule Attendorn setzt auf Online-Unterricht

Trotz Pandemie Spaß an der Musik


Musikschulleiterin Ines Schmitz-Hertzberg gibt den Schülern auf digitalem Wege musikalisches Wissen mit auf dem Weg. von Musikschule der Hansestadt Attendorn
Musikschulleiterin Ines Schmitz-Hertzberg gibt den Schülern auf digitalem Wege musikalisches Wissen mit auf dem Weg. © Musikschule der Hansestadt Attendorn

Attendorn. Online-Musikschulen gibt es vielerorts bereits seit einigen Jahren. Mit dem Corona-Lockdown hat auch die Musikschule der Hansestadt Attendorn auf digitale Alternativen umgestellt.


„Leider darf der Musikschulunterricht seit Mitte Dezember nicht mehr als Präsenzunterricht stattfinden“, bedauert Musikschulleiterin Ines Schmitz-Hertzberg die Entwicklung der vergangenen Wochen. Aber wie auch schon während des ersten Lockdowns im Frühjahr sind die Lehrkräfte schnell auf digitale Alternativen umgestiegen. So ist der Distanzunterricht mittlerweile fast zur Selbstverständlichkeit geworden, sowohl bei Schülern und Eltern als auch bei den Unterrichtenden.

Technik ermöglicht digitales Musizieren

Dabei müssen auf beiden Seiten die technischen Voraussetzungen erfüllt werden. Smartphone, Tablet, Laptop oder PC eröffnen für die Schüler zahlreiche neue Möglichkeiten. Sie können den Unterricht zu ihren regulären Terminen im Videochat wahrnehmen.

Oder sie tauschen zuvor aufgenommene Sprachnachrichten oder Lehrvideos mit den Lehrern aus. Schon seit geraumer Zeit nutzen die Musikschul-Dozenten den Messenger-Dienst Signal, um mit Eltern und Schülern zu kommunizieren.

So kann der Instrumentalunterricht weiter fortgeführt werden, und den Kindern, Jugendlichen und auch den erwachsenen Schülern bleibt in der Corona-Krise ein Stück Normalität erhalten. In der Musikschule kommt jedenfalls reichlich positives Feedback an. Eine Mutter etwa schreibt über den Unterricht ihres Sohnes eine zufriedene Mail: „Der derzeitige Online-Unterricht ist super. Er funktioniert reibungslos und mein Sohn findet ihn cool.“

Nicht alles kann online vermittelt werden

Allerdings sind sich alle Instrumentalpädagogen einig, dass das Digitalangebot den Präsenzunterricht auf keinen Fall dauerhaft ersetzen kann. Hilfestellungen bei der richtigen Körperhaltung, die beim Erlernen eines Instruments enorm wichtig ist, sind dann aus der Ferne oft nur schwer machbar. Und nicht zuletzt fehlt vielen Schülern und Lehrern der persönliche Kontakt.

Musikschulleiterin Ines Schmitz-Hertzberg ist jedoch froh, dass die meisten Eltern das digitale Angebot der Musikschule gerne annehmen und Verständnis für so manche Unwägbarkeit haben. Dennoch hoffen alle Beteiligten, dass die Musikschule bald wieder ein Ort der musikalischen Begegnung wird, wo wieder das gemeinsame Vorspielen stattfinden kann und alle zusammen musizieren dürfen.

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