Modernisierung des Dornseifer-Marktes auf dem Prüfstand
Kreis trifft Entscheidung
- Attendorn, 30.11.2022
- Politik
- Von Nicole Voss

Attendorn. Bereits vor zwei Jahren hatte die Firma Dornseifer aus Hünsborn den Antrag gestellt, ihren Frischemarkt „Auf der Tränke“ in Attendorn zu erweitern und zu modernisieren. Der Antrag stand am Montag, 28. November, erneut auf der Tagesordnung des Ausschusses für Planen, Bauen, Klima und Umweltschutz. Fest steht: Die Stadt Attendorn ist bei dem Bauvorhaben nicht der Entscheidungsträger, sondern der Kreis Olpe als Untere Bauaufsichtsbehörde. Die Ausschussmitglieder sprachen dementsprechend keine Empfehlung an den Rat aus.

Da der aktuelle Bauantrag auf eine Erweiterung der Verkaufsfläche auf 3.600 Quadratmeter abzielt und sich damit im Rahmen der vorgegebenen Möglichkeit bewegt, stimmte Birgit Haberhauer-Kuschel im Namen der Union für Attendorn zu und begründete das mit der Erweiterung des leistungsstarken, guten Angebotes.

Kritischer äußerte sich Bernd Strotkemper. Das Mitglied der SPD gab zu bedenken, dass das Vorhaben des Dornseifer-Marktes Auswirkungen auf den weiteren Einzelhandel habe. Den Metzgern, Bäckern und auch Spirituosenhändlern werden seiner Meinung nach Einnahmen wegbrechen. Strotkemper sprach - gemessen an der Verkaufsfläche - von fünf Millionen Euro Umsatz, die aus der Innenstadt abwandern würden. „Es geht nicht darum, Konkurrenz auszuschließen. Ich sehe das nur kritisch“, so Strotkemper.


Beim Gutachten zur innenstadtverträglichen Dimensionierung einer Verkaufsfläche für den genannten Verbrauchermarkt musste das Wallcenter mit seinen Verkaufsflächen genauso berücksichtigt werden wie die weiteren im Stadtgebiet ansässigen Handelsunternehmen mit vergleichbaren Sortimenten.

Ein Gutachter hat unter Berücksichtigung der Verkaufsflächen des Wallcenters eine Stellungnahme zur Verkaufsfläche des genannten Verbrauchermarktes verfasst.
Im Gutachten ist festgehalten, dass die beantragte Gesamtverkaufsfläche des Vorhabens nicht zu nennenswerten Umsatzumverteilungen führen werde, die ihrerseits in negative städtebauliche Auswirkungen innerhalb der Hansestadt Attendorn umschlagen würden.

