Michael Patrick Kelly: „Finde die Menschen im Sauerland sehr sympathisch“

Attendorn. Der Countdown für das Attendorn Open Air läuft! Das zweitägige Festival startet am Donnerstagabend, 30. Mai, mit dem Konzert des beliebten Sängers und Songwriters Michael Patrick Kelly. Wenige Tage vor seinem Auftritt in der Hansestadt verrät „Paddy“ im Gespräch mit LokalPlus, worauf er sich bei seinem Besuch im Sauerland freut, welche Songs er im Gepäck hat und warum ein gelbes Boot und eine Friedensglocke eine Rolle spielen werden.

Waren Sie zuvor schonmal im Kreis Olpe? Was verbinden Sie mit dem Sauerland?

Als Kind habe ich tatsächlich eine Zeitlang in der Region gelebt und ich finde die Menschen im Sauerland sehr sympathisch. In Attendorn selbst war ich bisher noch nicht, daher wurde es auch Zeit! Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam einen spannenden Konzertabend erleben werden und freue mich schon sehr darauf!

Erneut stehen Sie mit Ihrem Album B.O.A.T.S. auf der Bühne – die Tour geht quasi in eine Verlängerung. Wieso funktionieren die Songs aus 2021 immer noch so gut?

Wir haben ja noch eine Extended Edition des Albums rausgebracht mit neuen Songs wie zum Beispiel „Wonders“ oder „Best Bad Friend“ mit Rea Garvey zusammen, die bei vielen Leuten sehr gut angekommen sind. Ich spiele natürlich auch Songs aus den anderen Alben, wie zum Beispiel „Beautiful Madness“, „ID“ oder „Shake Away“. Und wofür ich auch super dankbar bin, dass wirklich das Publikum so toll ist, was kommt. Sei es Junggesellinnen-Abschied, Familien-Ausflug, Pärchen, Freunde unterschiedlichen Alters – das ist echt mega.

Wird denn bei der Live-Tour 2024 alles gleich bleiben? Auf welche Neuheiten dürfen sich die Zuschauer in Attendorn freuen?

Ich freue mich schon sehr auf den Abend in Attendorn, weil es nämlich der Kick-Off, also die erste Open-Air-Show dieses Sommers sein wird! Wir haben natürlich das gelbe Boot dabei, mit dem ich bei manchen Songs mitten durchs Publikum „schwimme“. Ich finde es echt schön, den Menschen etwas näher zu kommen und die Emotionen in den Gesichtern zu sehen. Musik hat einen erstaunlichen Impact. Es wird mal euphorisch gefeiert und manchmal auch mal geweint.

Auf dieser Tour haben wir auch eine 840 Kilogramm schwere Friedensglocke dabei, die aus eingeschmolzenem Kriegsschrott aus der Ukraine besteht. Mitten im Pop-Rock-Konzert wird durch das Anschlagen des G3-Gewehr-Klöppels eine Schweigeminute eingeleitet. Dieser „PeaceBell“-Moment, wenn Tausende von Menschen gemeinsam innehalten, ist ein absoluter Gänsehautmoment in der Show. Das werden wir auch in Attendorn machen.

The Voice of Germany, Sing meinen Song – auch in großen Fernsehshows haben Sie in den vergangenen Jahren mitgewirkt. Machen Sie lieber Musik vor der Kamera oder live auf der Konzertbühne?

Echte Live-Musik gibt es in der Qualität wie bei Sing meinen Song und The Voice im Fernsehen nicht so oft zu erleben, und das ist das Tolle an diesen TV-Formaten. Wenn ich aber zwischen TV-Shows oder Live-Konzerten wählen muss, dann definitiv lieber live spielen. Denn was ich an Konzerten so liebe ist: Da finden sich tausende Menschen ein, die sich fremd sind und dann aber für die nächsten Stunden wie Freunde einfach gemeinsam happy sind. Und für einen Abend lassen alle einfach los, der ganze Alltagsstress wird vergessen, um neue Kraft, Lebensfreude und Hoffnung zu tanken.

Und was ist Ihnen bei Live-Touren besonders wichtig?

Diese Power und positive Energie, die das Publikum mir und meiner Band auf der Bühne zurückgibt, diese intensiven Emotionen zu spüren – katapultiert mich in ein natürliches High! Musik verbindet Menschen auf eine besondere Weise, und in Zeiten, in denen viel Spaltung zu spüren ist, sind aus meiner Sicht Konzerte systemrelevant. Wir brauchen diese positiven „Wir“ Erlebnisse.