„Meine Kollegen haben mich durch die schwierige Zeit getragen“

Kompass-Mitarbeiter helfen an Krebs erkrankter Kollegin


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Angelika Köwitsch ist dankbar für die Hilfe ihrer Kollegen während der schweren Krankheitszeit. von privat
Angelika Köwitsch ist dankbar für die Hilfe ihrer Kollegen während der schweren Krankheitszeit. © privat

Attendorn. Von einem Tag auf den anderen hat sich ihr Leben geändert: Angelika Köwitsch ist 50 Jahre alt, als sie die Diagnose Brustkrebs bekommt. Fortan bestimmt die Krankheit ihr Leben. Große Unterstützung erfährt die Sozialpädagogin in dieser Situation nicht nur in der Familie und im Freundeskreis, sondern insbesondere durch ihre Kollegen beim Familiendienst Kompass.


„Es war überwältigend“, sagt Angelika Köwitsch. „Sie haben uns durch diese schwierige Zeit getragen. Mein Mann und ich sind so dankbar: Das werden wir nie vergessen.“

Seit elf Jahren arbeitet Angelika Köwitsch als Sozialpädagogin in der Ambulanten Erziehungshilfe im Kompass-Regionalteam Attendorn, dem Katholischen Jugend- und Familiendienst der Gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO). Das gute Miteinander im Kollegium hat dort eine zentrale Rolle: „Da gibt es einfach eine große Wertschätzung.“
„Motivierend und hilfreich“
Als Angelika Köwitsch sich im Februar 2019 aufgrund der Diagnose Brustkrebs krankmelden muss, sind die Kollegen erst bestürzt und dann engagiert: mit aufmunternden Worten übers Smartphone, mit Fahrten zur Arztpraxis, mit Verabredungen im Café, mit Besuchen im Krankenhaus, mit Geschenken und Aufmerksamkeiten. „Das war so motivierend und hilfreich“, erinnert sich die Krebspatientin.

Als für sie und ihren Mann ein schon vor der Diagnose geplanter Umzug ansteht, krempeln die Kollegen die Ärmel hoch und packen mit an. Tapeten abreißen, putzen und vieles mehr. Im Arbeitskreis Seelsorge entsteht die Idee, dass an vier festen Terminen in zwei Schichten die Wohnung renoviert und der Umzug gestemmt werden soll. Bis zu sechs Kollegen sind zeitgleich im Einsatz.
„Das hat so viel Energie gebracht“
Selbst für das Catering ist gesorgt. Suppen, Salate und Nachspeisen werden auf die „Baustelle“ geliefert. „Das alles war bombastisch und hat uns so viel Energie gebracht.“ Dieser großartige Zusammenhalt der Kollegen ist für Angelika Köwitsch immer noch überwältigend. „Wenn wir sie in dieser Zeit nicht gehabt hätten, hätten wir vielleicht alles abgebrochen.“

Vom Krebs geheilt zu werden, bedeutet einen weiten Weg zu gehen. Angelika Köwitsch kommt gut voran. Zwischen der Krebs-Diagnose Ende Februar und heute liegen viele Arztbesuche, Chemotherapie-Sitzungen, Operationen und Bestrahlungen. Für das Frühjahr plant die Sozialpädagogin ihren beruflichen Wiedereinstieg.
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Die 51-Jährige schaut positiv nach vorn: „Mir geht es jetzt wieder gut. Ich spüre, wie meine Kräfte immer mehr zurückkommen. Mein Mann und ich sind so dankbar für die großartige Unterstützung. Das hat uns in einer sehr schweren Zeit sehr geholfen und getragen.“
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