Mehrheit im Rat entscheidet gegen Förderung des Dorfhauses Helden
Antrag wird mit 19 zu 15 Stimmen abgelehnt
- Attendorn, 26.09.2019
- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion

Attendorn/Helden. Es war ein Paukenschlag in der Attendorner Ratssitzung am Mittwoch, 25. September. Der Antrag des Dorfhaus-Verein Helden, die Stadt möge bis zum 30. September bei der Bezirksregierung einen Antrag auf Förderung zur Umwandlung des ehemaligen Feuerwehrhaus in ein Dorfhaus stellen, wurde mit 19 zu 15 Stimmen abgelehnt.
Das Feuerwehrhaus sollte zum „Heldener Dorfhaus“ werden. Ein Konzept wurde erarbeitet. Zur Finanzierung der erforderlichen Umbauarbeiten sollte die Stadt über das Förderprogramm „Dorferneuerung 2020“ Fördergelder akquirieren.
Mit einer zu erwartenden Förderung von 250.000 Euro, sowie Eigenleistungen von Seiten des Vereins würde die Stadt Attendorn einen Eigenanteil von 129.000 Euro übernehmen. Mietzahlungen und anteilige Nebenkosten des Dorfvereins an die Hansestadt Attendorn als Eigentümer der Immobilie sollten über das städtische Fördermittelprogramm „Mein Dorf - gemeinsam stark“ abgedeckt werden.
Während sich in der Sitzung des Hauptausschusses die Mehrheit für dieses Projekt aussprachen, hatte sich bis zur Ratssitzung der Wind gedreht:

Die Schützen planen diese schon seit zwei Jahren und ihr Antrag sei „auf den Weg gebracht“. Man gehe nicht davon aus, „dass zwei konkurrierende Anträge von der Bezirksregierung aus dem gleichen Fördertopf für ein Dorf zeitgleich bedient werden. „Wir warten ab, wie der Antrag des Schützenvereins entschieden wird. Wird der Antrag des Dorfvereins im nächsten Jahr erneut gestellt, haben wir die Möglichkeit einer weiteren Diskussion“, so Teipel.


Die Frage der Folgekosten war für ihn ebenfalls nicht geklärt. Warias stellte den Antrag, eine andere Nutzung wie auch möglicher sozialer Wohnungsbau an dieser Stelle zu prüfen. Dieser Antrag wurde von der Stadtverordnetenversammlung angenommen.
Der Antrag sei klar und strukturiert gestellt und über die Priorität habe die Bezirksregierung zu entscheiden. Das sei nicht Aufgabe der Stadtverordnetenversammlung. Außerdem sei so eine Diskussion der Mehrfachförderung bei keinem Projekt im Rahmen des Innenstadtentwicklungskonzeptes gefallen.

