Sie stricken. Meter um Meter, Socke um Socke, Handschuh um Handschuh. Immer dienstags ab 18.30 Uhr wird das Pfarrheim in Helden zur Strickstube. Aber sie stricken nicht nur für sich und ihre Familien, sondern auch für andere und vor allem für den guten Zweck: der Kreativkreis Helden.
Über 1500 Euro durfte sich jetzt das St. Elisabeth Hospiz in Altenhundem freuen. Das war der Erlös des Adventsbasars des Kreativkreises im November. „Wir sind mittlerweile bestens bekannt in der Region“, freut sich Christa Guth. „Daher haben wir schon einen festen Kundenstamm, der sich regelmäßig mit unseren Strickwaren eindeckt.“ Besonders beliebt seien Handschuhe und Socken.
Das freut besonders Barbara Franzen und Monika Kramer vom Hospiz und vom ambulanten Hospizdienst. Sie waren in den Kreativkreis eingeladen, um die Spende bei Kaffee, Kuchen und einer geselligen und launigen Strickstunde entgegen zu nehmen. Christa Guth, ehemalige Lehrerin, hatte vor einiger Zeit die Idee, den ehemals in Helden bestehenden Strickkreis wieder ins Leben zu rufen. Und wer denkt, das sei nur etwas für alte Damen, der irrt: Unter den jungen und jung gebliebenen Frauen ist seit neuestem auch die 27-jährige Yordanis Etbateh aus dem Sudan.
„Wir stricken nicht nur für den guten Zweck, wir sind auch ein guter Zweck“, sind sich die Damen einig. Das findet auch Yordanis. Sie hat hier das Häkeln gelernt – und so ganz nebenbei auch ihre Deutschkenntnisse verbessert. „So bekommt man auch Kontakte zu anderen Frauen“, erzählt die Sudanesin und präsentiert ihren ersten farbenfrohen selbst gehäkelten Schal.