MdB Nezahat Baradari (SPD) besucht Jugendcafé Attendorn

Wie kann Integration in Pandemie-Zeiten gelingen?


Yvonne Kolarec, Hanna Prentki und Angelika Link (von links) zeigten der SPD-Bundestagsabgeordneten Nezahat Bardari (vorne) wie Integration und Inklusion im Alltag umgesetzt werden. von privat
Yvonne Kolarec, Hanna Prentki und Angelika Link (von links) zeigten der SPD-Bundestagsabgeordneten Nezahat Bardari (vorne) wie Integration und Inklusion im Alltag umgesetzt werden. © privat

Kreis Olpe/Attendorn. In einer Zeit, in der vieles wegfällt, sind der Jugendmigrationsdienst (JMD) für junge Menschen und die Migrationsberatung für Erwachsene da. Die im Kreisgebiet ansässigen Beratungsstellen der AWO, Caritas und des Internationalen Bundes (IB) wollen den bundesweiten Aktionstag nutzen, um ihre wichtige Arbeit vorzustellen. Die Bundestagsabgeordnete des Kreises Olpe Nezahat Baradari (SPD) besuchte die Migrationsfachdienste im Jugendcafé Attendorn, um über die Beratungsarbeit im Kreis Olpe zu sprechen.


Die Corona-Pandemie stelle Zugewanderte vor viele Herausforderungen. So mussten z.B. Sprachkurse unterbrochen und Arbeitsverhältnisse pandemiebedingt aufgelöst werden. Auch diverse Behörden sind nur sehr schwer persönlich zugänglich. Damit dennoch alle Bemühungen gelingen, finden junge Menschen Unterstützung bei Angelika Link vom Jugendmigrationsdienst (JMD) und Erwachsene mit der Migrationsberatung bei Yvonne Kolarec und Hanna Prentki.

Die mit Bundesmitteln geförderten Beratungsangebote unterstützen nicht nur bei organisatorischen Anliegen rund um Aufenthalt, Arbeit, Bildung und Gesundheit. „Wir haben immer ein offenes Ohr in der Sprechstunde und machen Mut, motivieren die Ratsuchenden getreu nach unserem Leitsatz „Hilfe zur Selbsthilfe“ ihre Selbstständigkeit weiter zu entfalten“, so Hanna Prentki.

MBE und JMD kooperieren mit vielen Partnern

Durch die dezentrale Aufteilung der MBE und des JMD im Kreis Olpe ist eine gute Netzwerkarbeit vor Ort möglich. So bestehen enge Kooperationen zu allen notwendigen Behörden, Trägern sowie den Kommunen und den Ehrenamtlichen. Bereits seit Jahren wird das Versorgungs-Management genutzt, um eine professionelle, längerfristige Begleitung sicher zu stellen.

In Zeiten der Corona-Pandemie sind viele Dienstleistungen auf die digitale Kommunikation ausgewichen, meist fehlt den Ratsuchenden jedoch die technische Ausstattung oder eine stabile Internet-Verbindung, um teilhaben zu können. Der JMD und die MBE sind durchgehend niederschwellig zu erreichen und die Menschen seien dankbar für jedes Gespräch. „Die sind richtig gut“, strahlt ein Jugendlicher mit seiner erstellten Bewerbung in der Hand beim JMD.

Persönliche Beratung vor Ort wichtig

„Das Einrichten einer Mail-Adresse, gemeinsam bei Hotlines anrufen – all diese Beratungsanfragen sind in den letzten Monaten angestiegen. Umso wichtiger ist es, dass wir persönlich anzutreffen sind“, sagt Yvonne Kolarec.

Die Bundestagsabgeordnete Nezahat Baradari (SPD) machte sich vor Ort ein Bild von der Beratungsarbeit. Im letzten Jahr wurden insgesamt 427 Menschen mit Migrationsgeschichte bei der MBE und beim JMD im Kreis Olpe beraten. Davon befanden sich 128 Ratsuchende in einer längerfristigen Begleitung im Versorgungs-Management.

„Integration muss täglich neu gelebt werden“

„Integration bzw. Inklusion ist eine fortwährende Arbeit und muss täglich neu gelebt werden, damit sowohl die zu integrierenden Personen als auch die Gesellschaft gegenseitig voneinander profitieren können. Danke für ihre wertvolle Arbeit“ lobte Nezahat Baradari.

Wer Fragen rund um die Themen Migration und Integration hat, kann die Beratungsstellen erreichen unter der Telefonnumer: 02721-6025832 (Yvonne Kolarec) und per Mail: ykolarec@caritas-olpe.de;sowie unter Telefonnummer: Tel.: 02721-719752 (Hanna Prentki) und per Mail: h.prentki@awo-siegen.de und unter Telefonnummer: 02722-632595 (Angelika Link) und per Mail: angelika.link@ib.de.

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