Martin Luther Ausstellung in Attendorn
Kunst
- Attendorn, 04.11.2018
Attendorn. „Martin Luther gehört zu den am häufigsten dargestellten Personen der deutschen wie auch der Weltgeschichte.“ Mit diesen Worten eröffnete Pfarrer Dr. Christof Grote am vergangenen Reformationstag, 31. Oktober, eine Ausstellung in der Erlöserkirche, die Lutherbilder im Gedächtnis der Deutschen zeigt.
Sein Portrait hat das Bildgedächtnis der Deutschen maßgeblich geprägt. Lutherdarstellungen begegnen einen bis heute im öffentlichen, kirchlichen und privaten Raum. Dabei hat sich bisher jede Zeit „ihr“ Lutherbild geschaffen, den Reformator teilweise verherrlicht oder für politische Zwecke instrumentalisiert.
Das Lutherbild einer Zeit ist mithin Spiegel des Geisteslebens, das sich auch in der Kunstgeschichte artikuliert. So erläutern Texte des Kunsthistorikers Andreas Kuhn die aufschlussreichen Zusammenhänge von Geistes-, Kunst- und Theologiegeschichte, wie sie in den gezeigten Bildern zum Ausdruck kommen.
So zeige die Ausstellung auch, was den Menschen jeweils wichtig gewesen sei und – daraus abgeleitet – welche Seite des Reformators für sie darum auch besonders maßgeblich geworden sei, so Dr. Grote in seiner Eröffnungsrede.
500 Jahre nach der Reformation sei es an der Zeit, Martin Luther in seinem leidenschaftlichen Ringen um die christliche Wahrheit neu zu begegnen. Seine bohrenden Fragen nach dem Zustand der Welt und der Kirche, sein kritischer Umgang mit der Tradition, seiner Zuversicht im Hier und Jetzt gäben dem Lutherbild sehr lebendige Konturen.
Die Ausstellung ist noch bis Montag, 26. November, während der Öffnungszeiten der Kirche zu sehen; für Schulklassen und andere Gruppen auch nach Absprache im Gemeindebüro zu anderen Zeiten.