Mahnwache gegen Atomkraft

Gegen Weiterbetrieb und Steuerbefreiung


Rund ein Dutzend Männer und Frauen nahmen an der Attendorner Mahnwache teil.
Rund ein Dutzend Männer und Frauen nahmen an der Attendorner Mahnwache teil.

Das Agenda-Forum der Stadt Attendorn hatte für Freitag, 11. März, ab 17.30 Uhr zu einer „Fukushima-Mahnwache“ auf den Attendorner Marktplatz eingeladen. Doch selbst nach einer halben Stunde war die Resonanz mehr als dürftig. Gerade einmal ein Dutzend Männer und Frauen waren der Einladung gefolgt und sie gehörten dem Agenda-Forum selber an.


Genau vor fünf Jahren, am 11. März 2011, ereigneten sich infolge eines Tsunami eine Reihe katastrophaler Unfälle bis hin zur Kernschmelze im japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi. Große Mengen an Radioaktivität wurden freigesetzt, 170.000 Einwohner wurden evakuiert. Vor 30 Jahren, am 26. April 1986, passierte der Super-GAU von Tschernobyl. Nach der Explosion eines Reaktors entwich tagelang massiv Radioaktivität in die Atmosphäre und kontaminierte große Teile Europas.
Mahnwachen im ganzen Land
„30 Jahre nach Tschernobyl und fünf Jahre nach dem Super-GAU in Japan hausen noch immer rund 100.000 Menschen in Notunterkünften, weil ihre Heimat verstrahlt und unbewohnbar ist“, erklärten die Organisatoren. „Noch immer fließt radioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer. Wind und Regen tragen strahlende Partikel übers Land. Die Schilddrüsenkrebsrate steigt drastisch an.“ Doch Japan scheint für viele weit weg und Tschernobyl ist lange her. Doch trotzdem ließen sich die Organisatoren nicht ermutigen. „Dies Mahnwachen finden heute in ganz Deutschland statt.“
Gedicht zu Fukushima
Wie geplant las Therese Wurm ein Gedicht zu Fukushima vor und regte so zum Nachdenken an. Gleichzeitig wollten die Mitglieder der Lokalen Agenda mit der Mahnwache gegen den Weiterbetrieb und die drohende milliardenschwere Steuerbefreiung für die acht noch laufenden AKW protestieren.
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