Lateinkurse des St.-Ursula-Gymnasiums auf Spuren der Römer in Xanten
Ein Hauch von Italien am Niederrhein
- Attendorn, 19.04.2025
- Verschiedenes

Attendorn/Xanten. Italienisches Lebensgefühl ist aufgekommen, als die Lateinkurse der Jahrgangsstufe neun und zehn des St.-Ursula-Gymnasiums eine mehrtägige Exkursion zum Archäologischen Park in Xanten unternahmen.

Statt „dolce far niente“ – dem „süßen Nichtstun“ – erkundeten die 21 Pioniere bei sommerlichen Temperaturen das Gelände der ehemaligen „Colonia Ulpia Traiana“. Die zivile Siedlung entstand in der Nähe des im Jahre 13 v. Chr. errichteten Militärlagers „Vetera“. Ihre Blütezeit erlebte die Stadt im zweiten Jahrhundert n. Chr. als wichtiger Stützpunkt an der nördlichen Grenze des Römischen Reiches.

Die Schüler konnten in die Welt der Römer eintauchen. Auf dem Programm standen römische Spiele. Statt Gladiatorenspiele erwarteten sie jedoch Brett- oder Ballspiele, wie sie auch heute praktiziert werden. Diese kulturelle Übereinstimmung, die durch Spielzeugfunden verdeutlicht wurde, war überraschend.

Der nächste Tag begann mit einem Rundgang durch den Archäologischen Park. Dabei lernten die Schüler zunächst, dass alle viele Gebäude rekonstruiert wurden. Sie erkundeten die römische Herberge mit Schlaf- und Speiseräumen sowie die Thermen. Das Amphitheater bot die richtige Kulisse für einen Vortrag über die Gladiatorenkämpfe.

Der Weg führte abschließend zu einem Hochseilgarten. Gut gesichert testeten die Schüler ihre Kletterkünste. Den größten Spaß bereitete allen der freie Fall bei der Riesenschaukel.

In der Jugendherberge erwartete die Schüler ein stilvolles Römeressen. Zugegeben: Kartoffeln, Paprika, Tomaten kannten die Römer nicht. Aber bei dem reichhaltigen Buffet und dem geschmückten Tischen fiel ein solches Detail nicht weiter ins Gewicht und minderte keineswegs den Erlebniswert dieser Exkursion in die Römerzeit.

