L512 zwischen Attendorn und Olpe: Wissenschaftler rät von Ausbau ab
Widerspruch der SPD-Fraktion
- Attendorn, 29.09.2017
- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion
Attendorn. Geduld dürfte noch lange eine wichtige Tugend bei Autofahrern sein, die zwischen Attendorn und Olpe unterwegs sind, denn: Die Baumaßnahmen an der L512, die die beiden Nachbarkommunen miteinander verbindet, werden voraussichtlich erst 2022, im Jahr des 800. Geburtstags der Hansestadt endgültig abgeschlossen sein. Von einem Ausbau rät Prof. Dr.-Ing. Jürgen Steinbrecher von der Universität Siegen nach eingehender Analyse ab.
- es beim Unfallgeschehen zu einer deutlichen Verbesserung gekommen ist seit der Einführung des Geschwindigkeitskonzeptes 50/70 Stundenkilometer.
- die Fahrzeit gegenüber 2005 um rund eine Minute zugenommen hat.
- es bei der Kolonnenbildung keine signifikanten Veränderungen gegeben hat.
- die touristische Bedeutung der Strecke zunimmt.
- die Erschießung- und Sicherheitskonzepte der Parkplätze und touristischen Ziele entlang der L512 im Konflikt zu den Ansprüchen an eine höhere Fahrgeschwindigkeit stehen.
„Aufgrund der erwarteten Mehrbelastung der Straßen in den kommenden Jahren, nicht zuletzt beeinflusst durch die geplante Erschließung des Gewerbegebietes Fernholte-Eckenbach, ist ein Ausbau zwingend erforderlich, um den wachsenden logistischen Anforderungen auch in Zukunft gerecht werden zu können“, argumentierte Langenohl. „Daher beantrage ich im Namen der SPD-Fraktion Attendorn den Bürgermeister, Kontakt mit dem zuständigen Landesministerium für Verkehr aufzunehmen und sich entgegen der gutachterlichen Empfehlung für einen (partiellen) Ausbau der L512 einzusetzen.“