Kopfschmerz: Quälgeist, Symptom oder chronische Erkrankung?

Vortrag in der Helios-Klinik in Attendorn


Frank Dreber, Leitender Arzt der Abteilung für multimodale Schmerztherapie.
Frank Dreber, Leitender Arzt der Abteilung für multimodale Schmerztherapie.

Kopfschmerzen sind eine Volkskrankheit, unter der mehr als 60 Millionen Menschen in Deutschland zumindest gelegentlich leiden. Wann aber handelt es sich dabei um eine Erkrankung, die einer eigenständigen, professionellen Behandlung bedarf? Diese Frage möchte ein Vortrag im Rahmen der Attendorner Medizin-Gespräche von Frank Dreber (Leitender Arzt der Abteilung für multimodale Schmerztherapie) und Dr. Christian Lindner (Psychologischer Psychotherapeut) an der Helios-Klinik Attendorn am Mittwoch, 6. Juli, ab 16 Uhr im Großen Saal beantworten.


Dabei werden mit der Migräne und den Kopfschmerzen vom Spannungstyp die häufigsten chronischen Kopfschmerzerkrankungen vorgestellt. Diese beiden Arten zeichnen sich durch unterschiedliche Symptome und Krankheitsursachen aus, sie erfordern daher eine differenzierte Diagnostik und unterschiedliche Behandlungsschwerpunkte.
Ein weiterer Schwerpunkt wird auf dem sogenannten medikamenteninduzierten Kopfschmerz liegen. Damit wird ein eigenständiges Krankheitsbild bezeichnet, das durch einen übermäßigen Gebrauch von Schmerzmedikamenten hervorgerufen wird. Dieses Krankheitsbild hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen und erfordert eine grundsätzliche Veränderung des Einnahmeverhaltens, die oft nur im Rahmen einer stationären Behandlung erfolgen kann. Der Vortrag möchte über die unterschiedlichen Kopfschmerzerkrankungen aufklären und Informationen über geeignete Therapieformen geben. Als besonders geeignet erweist sich gerade bei schwerwiegenden Kopfschmerzerkrankungen und komplizierten Verläufen ein multimodaler Behandlungsansatz, bei dem medizinische Interventionen, Physiotherapie und Psychotherapie in einem koordinierten Gesamtkonzept integriert werden. (LP)
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