Klimaschutz in Attendorn: Was interessiert die Jugendlichen?

350 Schüler nahmen an einer Umfrage teil


Bürgermeister Christian Pospischil nahm von einer Schüler- und Lehrerinnengruppe der Hanseschule das Ergebnis der Umfrage „Klimaschutz in Attendorn aus der Sicht von Jugendlichen“ entgegen. von Hansestadt Attendorn
Bürgermeister Christian Pospischil nahm von einer Schüler- und Lehrerinnengruppe der Hanseschule das Ergebnis der Umfrage „Klimaschutz in Attendorn aus der Sicht von Jugendlichen“ entgegen. © Hansestadt Attendorn

Attendorn. Was interessiert Jugendliche beim Klimaschutz? Das wollten die Initiatoren des seit 2018 in Attendorn stattfindenden Energiesparprojektes herausfinden. Attendorns Bürgermeister Christian Pospischil nahm aus den Händen einer Schülergruppe das Ergebnis einer Umfrage zum Thema „Klimaschutz in Attendorn aus der Sicht von Jugendlichen“ entgegen.


Unter dem Motto „Ein echter Kattfiller kennt seine Energiekiller!“ hat das Projekt seit 2018 schon für viel Aufsehen gesorgt. So konnten ganz ohne Investitionen, sondern nur durch die Änderung des Verhaltens. im Jahr 2019 durchschnittlich ach Prozent der Verbräuche bei Heizung, Strom und Wasser eingespart werden. Das entspricht einer Kosteneinsparung von 40.000 Euro in einem Jahr.

Klimaschutz ist nicht nur Energiesparen. Deshalb hat das städtische Projekt die Schüler der Hanseschule und des Rivius-Gymnasiums in eine Umfrage zum Klimaschutz eingebunden. Die Resonanz war riesig: Mehr als 350 Jugendliche haben freiwillig an der Befragung teilgenommen, was in etwa einem Drittel der Gesamtschülerzahl beider Schulen entspricht.

Mehr in den ÖPNV investieren

Gefragt wurde nach den Einkaufsmöglichkeiten, nach öffentlichen Verkehrsmitteln, wie es um den Naturschutz steht und nach erneuerbaren Energien. Viele Jugendliche sind mit dem Umwelt- und Klimaschutz in Attendorn zufrieden. Die Jugendlichen finden das Einkaufsangebot umweltfreundlicher Produkte mehrheitlich in Ordnung.

Bei der Mobilität ist die Meinung der befragten Jugendlichen geteilt. Die Hälfte aller Jugendlichen findet, dass der öffentlichere Personennahverkehr gut vernetzt ist und häufig genug fährt. Die andere Hälfte ist der Meinung, dass mehr getan werden müsste für den öffentlichen Personennahverkehr in Attendorn.

Jugendliche wollen zum Klimaschutz beitragen

Die größte Einigkeit herrschte bei der Frage, dass die Stadt Attendorn die erneuerbaren Energien besser fördern müsste, um CO2 einzusparen. Zwei Drittel aller Befragten teilten diese Meinung. Auch zur konkreten Umweltsituation an ihren eigenen Schulen wurden die Jugendlichen befragt. Hier brennt ihnen ein Thema besonders unter den Nägeln: die mangelhafte Abfalltrennung.

„Das Erfreulichste bei der Befragung war, dass die allermeisten Jugendlichen beim Klimaschutz bereit sind, etwas beizutragen und ihr Handeln ändern wollen. Von der Ernährung mit weniger Fleisch über nachhaltige Kleidung, bis hin zu der Benutzung von Recyclingpapier “, so Projektleiter Klaus Pelzer vom unabhängigen Beratungsbüro ecoteam NRW.

Bürgermeister Pospischil nahm das Umfrageergebnis interessiert entgegen und versprach, dass die Meinungen und Anregungen der Jugendlichen nicht ungehört verhallen werden. In einem ersten Schritt lud er die beiden Schulen für Anfang Juni zu einem Gedankenaustausch ins Rathaus ein.

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