kfd-Ortsverband „St. Johannes Baptist“ Attendorn löst sich 111 Jahren auf

Arbeit soll fortgesetzt werden


Ein Foto aus längst vergangenen Tagen: Volles Haus und tolle Kostüme waren beim Frauenkarneval in der Attendorner Stadthalle garantiert. Ob und in welcher Form die Veranstaltung fortgesetzt wird, steht noch nicht fest.  von Nicole Voss
Ein Foto aus längst vergangenen Tagen: Volles Haus und tolle Kostüme waren beim Frauenkarneval in der Attendorner Stadthalle garantiert. Ob und in welcher Form die Veranstaltung fortgesetzt wird, steht noch nicht fest.  © Nicole Voss

Attendorn. Fehlender Nachwuchs auch in der Vorstandsarbeit und das fortgeschrittene Alter der Helferinnen haben zur Folge, dass sich der kfd-Ortsverband „St. Johannes Baptist“, Attendorn zum 31. März auflöst.


„Wir sind ein alter Verein geworden. Wir haben kaum jüngere Mitglieder, nur 16 Prozent der Mitglieder sind unter 60 Jahren. Die Gesellschaft hat sich verändert. Junge Frauen können die Verpflichtung, einen Vorstandsposten zu übernehmen, heute nicht mehr eingehen. Nach der Elternzeit möchten sie so schnell wie möglich in ihren Beruf zurück. Punktuelle Mitarbeit können sich einige vorstellen“, erklärt die Vorsitzende Annette Heuel.

Auflösung zeichnete sich ab

Die 68-Jährige bedauert die Entscheidung. Sie betont, dass es für sie schlimm sei, dass es so abgewickelt werden müsse. Dabei hat sich die Entscheidung zur Auflösung des Ortsverbandes bereits im vergangenen Jahr abgezeichnet.

Bei der Mitgliederversammlung 2020, in der neben Annette Heuel auch die weiteren Vorstandsmitglieder ihren Rückzug erklärten, wurde nach Rücksprache mit dem Erzbistum Paderborn Vakanz angemeldet. Im abgelaufenen Jahr wurden vergeblich weitere Anstrengungen unternommen, die Vorstandsposten zu besetzen.

Ausfallende Veranstaltungen werden fortgesetzt

Als Ersatz für die diesjährige, ausfallende Jahreshauptversammlung wurden die Mitglieder schriftlich gebeten, dem Vorstand Entlastung zu erteilen. Die überwiegende Mehrheit der Mitglieder sprach sich - auf Nachfrage - dafür aus, den Ortsverband aufzulösen.

Auch wenn es ihr schwer fällt, blickt Annette Heuel, die sich von 1984 bis 2000 und seit 2016 im Vorstand engagierte, optimistisch in die Zukunft. Die ausfallenden Veranstaltungen werden im Rahmen der Gemeindearbeit fortgesetzt. „Damit kann ich leben und mache weiter“, sagt sie. Besonders freuten den Vorstand auch die aufmunternden Nachrichten der Mitglieder.

Mit der Auflösung des Ortsverbandes erlischt die persönliche Mitgliedschaft in der kfd nicht automatisch. Wer nicht gekündigt hat, bleibt weiterhin Mitglied und erhält die Mitgliederzeitschrift „Junia“ zukünftig per Post.

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