Auf den Lohn für den Monat Mai müssen die Angestellten der Firma Kemmerich in Attendorn derzeit warten: Der international tätige Automobilzulieferer und Spezialist für Metallverarbeitung hat am Mittwoch, 1. Juni, eine E-Mail an die Belegschaft geschickt, in der der Zahlungsverzug mit „Wertkorrekturen in der Bilanz des Jahresabschlusses 2015“ begründet wird.
Mit den Korrekturen ist das Unternehmen nach Auffassung der Banken scheinbar von Finanzierungsauflagen abgewichen. Der Metallverarbeiter hat den Kreditinstituten nach eigenen Angaben mittlerweile einen Maßnahmenkatalog zukommen lassen, der Verbesserungen der „internen Strukturen und Geschäftsprozesse“ vorsieht. Außerdem hätten externe Gutachter im Auftrag der Banken betriebliche Abläufe und die Unternehmensstrategien analysiert. Ergebnis: Strukturell, technisch und leistungswirtschaftlich sei die Firma gut aufgestellt.
Was die aktuelle Situation für die weitere Zukunft des Unternehmens und der Belegschaft konkret bedeutet, geht aus der E-Mail nicht hervor. „Wir möchten betonen, dass aktuell keine drastischen Personalmaßnahmen zu unseren Optionen zählen“, heißt es lediglich. (pri)