JVA Attendorn zum Verkauf von Holzartikeln geöffnet

4.200 Produkte


  • Attendorn, 24.10.2022
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Ludger Schröder, Dana Sperke und Yasmin Scheiner (v.l.) freuen sich auf viele Kunden für die Holzartikel, Gartengeräte, Grußkarten und weiteren Angebote. von Nicole Voss
Ludger Schröder, Dana Sperke und Yasmin Scheiner (v.l.) freuen sich auf viele Kunden für die Holzartikel, Gartengeräte, Grußkarten und weiteren Angebote. © Nicole Voss

Attendorn. Trotz einiger Herausforderungen bei der Materialbeschaffung und den gestiegenen Preisen hält die JVA Attendorn wieder eine große Auswahl selbstgefertigter Holzspielzeuge bereit. Wie umfangreich das Angebot ist, zeigten Yasmin Scheiner, Ludger Schröder und Dana Sperke den Medienvertretern bei einem Rundgang durch die Verkaufsräume.


Seit einem Jahr ist der neue Verkaufsraum mit eigenem Außeneingang in Betrieb. „Es gab im vergangenen Jahr viele positive Rückmeldungen, insbesondere zur unkomplizierten Einkaufsmöglichkeit (Wartezeit und Weg über das Anstaltsgelände entfallen, Personalausweis ist nicht nötig).

Trotzdem räumte Ludger Schröder ein, dass die Einnahmen des letzten Weihnachtsverkaufs 25 Prozent unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahre lagen. Gründe dafür sind die gestiegenen Holzpreise, die sich beim ausschließlich verwendeten Lärchenholz in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt haben. Zudem sei es trotz regelmäßiger Ausschreibungen schwer, an Holz zu kommen.

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Im vergangenen Jahr wurde die JVA dabei vom Forstamt Olpe unterstützt. Die Gewinne aus dem Verkauf der Produkte sind auf unter fünf Prozent gesunken, wie Ludger Schröder verriet. Der Umsatz lag im vergangenen Jahr bei 50.000 Euro. Aber, um Gewinne geht es den Verantwortlichen nicht.

Es ist vielmehr eine Arbeitstherapie für die Inhaftierten, die neigungsbezogen eingesetzt werden, um vorhandene Fähigkeiten zu verstärken. Neben den handwerklichen Tätigkeiten im Holzbereich verfügt der Betrieb über weitere Arbeitsplätze: Schlosser- und Malerarbeiten, Herstellung von Biegepuppen und Grußkarten, Reinigung und Lagerhaltung, Lackierung und Maschinenbedienung. Die 40 Arbeitsplätze im offenen Vollzug werden durchschnittlich von neun Inhaftierten belegt.

Zu den Neuheiten zählen der überarbeitete Ponyhof, der Nachtwächter und der Polizeiwagen. von Nicole Voss
Zu den Neuheiten zählen der überarbeitete Ponyhof, der Nachtwächter und der Polizeiwagen. © Nicole Voss

Alle Spielzeuge entsprechen der Spielzeugnorm. Die Oberflächen sind mit einem speichelfesten Lack bearbeitet. Alle Artikel werden zweimal von den Betriebsbeamten geprüft, um eine größtmögliche Sicherheit und Qualität zu erreichen.

Insgesamt sind 4.200 Produkte (180 verschiedene ) erhältlich. Die Angebotspalette an Geschenken aus Holz reicht von Sitzgelegenheiten für Kinder über Autos und Lkws, bis hin zu Küchen, Kaufläden und Geschenken für Erwachsene. 40 Prozent des Umsatzes macht der Verkauf von Zapfböcken aus, verrät Ludger Schröder.

Neu ins Programm aufgenommen wurden ein Nachtwächter aus Scheitelholz und ein Polizeiwagen. Überarbeitet wurden der Ponyhof und der Kaufladen, die beide deutlich kompakter geworden sind. Die Verkaufsfläche wird in diesem Jahr durch eine begehbare Weihnachtsmarkthütte vor dem Verkaufsraum erweitert.

Die Öffnungszeiten

1. November bis 26. Dezember:

Montags bis donnerstags 12 bis 18 Uhr

Freitags und samstags: 10 bis 13 Uhr

27. Dezember bis 31. Oktober:

Montags bis donnerstags: 10 bis 15 Uhr

Freitags. 10 bis 13 Uhr


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