Jüdische Ausstellung im Südsauerlandmuseum Attendorn


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Attendorn. Das Südsauerlandmuseum in Attendorn eröffnet am Mittwoch, 21. November, um 18 Uhr die Ausstellung „Schalom & Mazel Tov“, Jüdisches Leben im Kreis Olpe.


Der Bürgermeister der Hansestadt Attendorn wird ein Grußwort überbringen, die Einführung in die Ausstellung erfolgt durch die Museumsleiterin Monika Löcken, M.A. Das Klezmer-Ensemble der Musikschule Attendorn begleitet die Veranstaltung. Das Südsauerlandmuseum zur Teilnahme ein.

Die Erinnerung an die jüdischen Mitbürger ist noch wach. Man lebte Tür an Tür, auch wenn das religiöse Glaubensbekenntnis unterschiedlich war. Das Judentum in Europa blickt auf eine wechselvolle, über 1700-jährige Geschichte zurück. Nach Phasen des friedlichen Zusammenlebens kam es, besonders nach Pestepidemien und sozialen Umbrüchen, immer wieder zu Vertreibungen und Pogromen.
Erste Juden kamen im Spätmittelalter nach Attendorn
Kaiser und Landesherren duldeten Juden jedoch wegen ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit und gewährten Schutz. In Südwestfalen und auch in Attendorn waren Juden bereits im Spätmittelalter ansässig. Im 18. Jahrhundert lebten darüber hinaus jüdische Familien in Förde, Lenhausen, Neuenkleusheim (Synagogengemeinde) und Oedingen.

Im 19. Jahrhundert kamen Helden, Dünschede, Langenei, Altenhundem, Kirchhundem, Elspe, Rahrbach, Oberveischede, Rhode und Olpe als Wohnorte hinzu. Im Jahr 1942 wurde das Leben der jüdischen Familien im Kreis Olpe grausam beendet.

Die Ausstellung widmet sich dem Zusammenleben „Tür an Tür“ mit den christlichen Nachbarn, beschreibt anschaulich ihre Gewerbe, die Lebenszusammenhänge und geht auf einzelne Personen ein. Sie wendet sich besonders an Schulen und Jugendgruppen.
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