Jubiläumskonzert für Dirigent Ingo Samp

Musikzug Ennest


Feierte sein 25-jähriges Dirigentenjubiläum: Ingo Samp von Barbara Sander-Graetz
Feierte sein 25-jähriges Dirigentenjubiläum: Ingo Samp © Barbara Sander-Graetz

Attendorn. Zum 25-jährigen Dirigentenjubiläum von Ingo Samp hat der Musikzug Ennest unter seiner Leitung am Samstag, 12. Januar, ein Konzert vor vollem Haus mit viel hochklassiger Musik und emotionalen Überraschungen präsentiert.


Samstagabend 19.20 Uhr in der Stadthalle: Die Musiker des sinfonischen Blasorchesters des Musikzugs Ennest stellen sich in den Zugängen zur Bühne auf. Währenddessen läuft der Vorspann mit den wichtigen Konzerthinweisen. Wenn man sich die Musiker und auch ihren Dirigenten anschaut, dann ist die Anspannung deutlich zu erkennen. Dann geht es los. Die Musiker betreten die Bühne und eröffnen das Jubiläumskonzert zum 25-jährigen Dirigentenjubiläum fulminant mit der Jubilee Overtüre von Phillip Sparke.
Lieblingsstück
Das Konzert steht im Zeichen von Musik und Liebe und spiegelt auch die letzten 25 Jahre im Wirken von Ingo Samp wieder. Das erste Stück des Abends ist auch eines der Lieblingsstücke des Dirigenten und war das erste Wertungsspielstück, mit dem der Musikzug es 1999 geschafft hat, sich für den Deutschen Orchester Wettbewerb in Karlsruhe zu qualifizieren.
 von Björn Bernhardt
© Björn Bernhardt
Wie gewohnt führt Georg Elsaesser mit seiner wortgewandten und humorvollen Art durch das Programm und kündigt das nächste Stück an. In diesem irischen Lied, das inzwischen quasi die inoffizielle Hymne der Iren ist, geht es um den Abschied eines geliebten Menschen und die sehnsuchtsvoll erwartete Rückkehr – eventuell erst nach dem eigenen Tod.
Puccinis Turandot
Prompt folgt das erste Highlight des Konzerts. Die Sinfonische Suite der Oper Turandot verlangte den Musikern alles ab. Aber auch hier überzeugten sie ihr Publikum, welches 30 Minuten non-stop Musik geboten bekam. Dem Abschluss dieses sehr anspruchsvollen Stückes bildete die Melodie „Nessun Dorma“.

Diese wurde, anders wie im Original, durch den Posaunisten Andreas Regeling wundervoll dargeboten und leitete den grandiosen Schluss dieses Stückes ein. Neben dem Posaunensolo zeigten auch Adrian Maiworm am Tenorhorn und Janina Rauterkus am Altsaxophon ihre Solokünste. Im Anschluss daran hatten sich alle Zuhörer und Musiker eine Pause verdient.
Im Land der Hobbits
Nach der Pause eröffneten die Musiker den 2. Konzertteil mit dem 5. Satz „Hobbits“ aus der Sinfonie „Der Herr der Ringe“ aus der Feder des niederländischen Starkomponisten Johan de Meij. Auch dieses Stück ist für die Musiker kein Neuland. So konnten sie unter anderem im Jahr 2009 beim Bundeswertungsspielen der Feuerwehren ihr Können unter Beweis stellen. Das Ergebnis war damals „bestes deutsches Feuerwehrorchester“. Noch heute dürfen sich die Ennester mit diesem Titel auszeichnen. Das Stück beginnt mit der Vertonung des Zauberes Gandalf und umschreibt anschließend einen Hobbittanz. Den Höhepunkt des Stückes bildet die Hobbithymne, bevor am Ende ein Schiff mit den Helden der „Herr der Ringe“-Trilogie am Horizont verschwindet.
 von Barbara Sander-Graetz
© Barbara Sander-Graetz
Auch Musicals dürfen im Konzert nicht fehlen, denn mit „Miss Saigon“ spielte das Orchester die schönsten Melodien aus dem gleichnamigen Musical. Es folgte eine emotionale Übergabe eines Geschenks. Der Vorsitzende David Frey und sein Stellvertreter Tobias Horten griffen zum Mikrofon und präsentieren einen eigenes für diesen Anlass produzierten Filmbeitrag, der die letzten 25 Jahre gemeinsame Arbeit wiederspiegelte. Ingo Samp schaute sich sichtlich gerührt diesem Filmbeitrag an und nahm im Anschluss daran sein Geschenk, eine Teilnahme am Hamburg Halbmarathon mit Übernachtung, entgegen. Es folgten Grußworte aus New York und Berlin. Starkomponist Johann de Meij ließ es sich genauso wenig nehmen Ingo Samp in Form einer Videobotschaft zu gratulieren wie der Chefdirigent der Sächsischen Bläserphilharmonie, Prof. Thomas Clamor. Auch Attendorns Bürgermeister Christian Pospischil gratulierte Ingo Samp persönlich und freute sich darüber, dass der Musikzug Ennest auch zu einem Aushängeschild der Stadt Attendorn gehört.
 von Barbara Sander-Graetz
© Barbara Sander-Graetz
Mit den bekanntesten Melodien aus den James Bond Filmen starteten die Musiker den Schlussspurt des Konzertes. Melanie Eckmann am Englischhorn und Maximilian Springob an der Trompete konnten mit ihren solistischen Einlagen überzeugen. Mit Ready – Steady – Brass wurde das Ende des offiziellen Konzertprogramms eingeleitet. Hier ist kam es erstmals dazu, dass die Musiker die Musikrichtung „Funk“ darbieten konnten. Nicolas Kurzer am Drumset sowie die weiteren acht Schlagzeuger zeigten in einem Schlagzeugsolo ihr Können, ausgestattet mit Hüten, Sonnenbrillen und Haiwaihemden. Neben den Schlagzeugern überzeugten die Tromopeter Stephan Reising, Robin Lakomek und Maximilian Springob.
 von Barbara Sander-Graetz
© Barbara Sander-Graetz
Natürlich darf bei einem Konzert eine Zugabe nicht fehlen und was würde hier besser passen wie das berühmte Stück „Music“ aus der Feder von John Miles. Hierbei griff Ingo Samp erstmals in einem Konzert selbst zur Trompete und spielte die Solopassagen. Mit „Sound of Silence“ beendeten die Musiker das knapp dreistündige Konzert vor „Standing Ovations“.
Eckpunkte zum Konzert
-       78 Musiker auf der Bühne
-       erstmals ein Konzert mit einer Harfe
-       10 Musiker spielten zum ersten Mal mit
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