Johannes Vogel (FDP) spricht sich für Kompaktmasten aus
Neue Stromtrasse durch Attendorn
- Attendorn, 15.09.2018
- Von Sven Prillwitz
Sven Prillwitz
Redaktion
Attendorn. Seine Teilnahme an der Bürgersprechstunde zum Neubau einer 380-Kilovolt-Höchstspannungsleitung muss der heimische Bundestagsabgeordnete Johannes Vogel zwar absagen. In einem offenen Brief an den zuständigen Netzbetreiber Amprion allerdings stellt sich der FDP-Politiker auf die Seite der Bürger, die für die neue Stromtrasse Kompaktmasten fordern.
Amprion hatte erklärt, in jedem Fall Stahlgittermasten für die neue Stromtrasse zu verwenden. Begründung: Nur mit diesen Masten sei der Netzbetreiber in der Lage, Leistung und gleichzeitig Sicherheit zu garantieren. Für den Betrieb von 380-kv-Leitungen mit sogenannten Kompaktmasten gebe es bislang in Deutschland keine ausreichenden Praxis-Erfahrungen. Ein Amprion-Pilotprojekt an der niederländischen Grenze laufe gerade erst an. Und: Die elektromagnetische Belastung liege bei beiden Mastarten jeweils weit unterhalb des gesetzlichen Grenzwerts und unterscheide sich nur marginal, so das Dormtunder Unternehmen.
Der FDP-Bundestagsabgeordnete bittet den Netzbetreiber abschließend darum, im Gespräch mit den Bürgern eine Lösung zu finden, die die „Energiewende möglich macht, jedoch die berechtigten Sorgen der Bürger vor Ort (…) ernst nimmt“. Anstelle von Johannes Vogel wird Angela Freimuth, Vizepräsidentin des NRW-Landtags, für die FDP an der Bürgersprechstunde teilnehmen. Los geht´s um 15 Uhr am Vereinshaus des SCSW Attendorn; ab 17 Uhr wird das Treffen im Ratssaal der Stadt Attendorn fortgesetzt.