Jahreszahlen machen Geschichte Attendorns lebendig

Originelle Idee auf dem Platz vor der Alten Post


  • Attendorn, 06.07.2018
  • Von Barbara Sander-Graetz
    Profilfoto Barbara Sander-Graetz

    Barbara Sander-Graetz

    Redaktion

Einmal den Blick auf den Platz vor der Alten Post werfen lohnt sich. von Barbara Sander-Graetz
Einmal den Blick auf den Platz vor der Alten Post werfen lohnt sich. © Barbara Sander-Graetz

Attendorn. Wer in diesen Tagen über den neu gestalteten Platz vor der Alten Post in Attendorn geht, der stößt auf zahlreiche im Boden eingelassene Jahrestafeln. Doch welche Bedeutung haben diese Daten? Sie alle markieren wichtige Jahreszahlen in der Stadtgeschichte Attendorns.


Jede alte Stadt hat ihre große und ihre kleine Geschichte. Sie ist einerseits eingebettet in der Entwicklung des Landes, andererseits gibt es aber auch Ereignisse, die nur sie betreffen, die typisch sind für ihre Gegebenheiten, ihre Menschen, ihre Traditionen. Erklärungen zu den einzelnen Jahreszahlen findet man im Stadtarchiv bei Otto Höffer:
 von Barbara Sander-Graetz
© Barbara Sander-Graetz
Eine stärkere Besiedlung ist seit dem frühen Mittelalter nachzuweisen. Die Stadt ist aus einer dorfartigen Siedlung entstanden, die am Schnittpunkt zweier Fernverkehrsstraßen lag. In der Regierungszeit Karls des Großen entstand bereits eine Urpfarrei. Fundamente einer einfachen Missionskirche aus dieser Zeit ruhen noch unter dem Boden des gotischen Langhauses der St.-Johannes-Kirche. Von hier aus erfolgte die Christianisierung der Umgebung.
 von Barbara Sander-Graetz
© Barbara Sander-Graetz
Als Erzbischof Anno von Köln im Jahre 1072 das Kloster Grafschaft stiftete, gab er die Kirche und einen Hof in Attendarra zur Ausstattung des Klosters. Kirchenrechtlich nahm Attendorn später als Hauptort eines Dekanats eine hervorragende Stellung ein.
 von Barbara Sander-Graetz
© Barbara Sander-Graetz
Der Entwicklung eines Marktes in Attendorn und der Bau von Befestigungsanlagen folgte im Jahre 1222 unter Engelbert I. von Berg und die Erhebung zur Stadt durch Verleihung des Soester Rechts.
 von Barbara Sander-Graetz
© Barbara Sander-Graetz
Attendorn trat als einzige Stadt des Sauerlandes, und im Verbund mit 60 bedeutenden Städten des Reiches, dem Rheinischen Städtebund bei. Als Mitglied der Deutschen Hanse wurde die Stadt besonders im Bereich des Tuchhandels bekannt.
 von Barbara Sander-Graetz
© Barbara Sander-Graetz
In der Stadt brach zum vierten Mal die Pest und ein Großfeuer aus, was sich 1623 wiederholte.
 von Barbara Sander-Graetz
© Barbara Sander-Graetz
Das letzte Großfeuer vernichtete 246 Häuser, die Pfarrkirche mit Turm und Chor, das Rathaus, die Klosterkirche und das Franziskanerkloster.
 von Barbara Sander-Graetz
© Barbara Sander-Graetz
Im letzten Weltkrieg wurde Attendorn noch am 28. März 1945 durch Bomben und am 15. Juni desselben Jahres durch eine große Munitionsexplosion stark zerstört.
 von Barbara Sander-Graetz
© Barbara Sander-Graetz
Durch das Gesetz zur Neuordnung des Kreises Olpe zum 1. Juli 1969 erfolgte die Zusammenlegung der Gemeinden Attendorn-Land und Helden (mit Ausnahme der Gebiete Heggen und Oberveischede) mit der alten Stadt Attendorn zu der neuen Stadt gleichen Namens.
 von Barbara Sander-Graetz
© Barbara Sander-Graetz
Das Innenstadtentwicklungskonzept geht an den Start und Attendorn wird mittlere kreisangehörige Stadt.
Artikel teilen: