Jahresabschlussübung der Feuerwehr Attendorn

Großer Einsatz bei der Firma Muhr und Söhne


  • Attendorn, 07.10.2017
  • Von Barbara Sander-Graetz
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    Barbara Sander-Graetz

    Redaktion

Auf dem Parkplatz der Firma Muhr und Söhne fand die Jahresabschlussübung der Feuerwehr Attendorn und des Rettungsdienstes statt. von Barbara Sander-Graetz
Auf dem Parkplatz der Firma Muhr und Söhne fand die Jahresabschlussübung der Feuerwehr Attendorn und des Rettungsdienstes statt. © Barbara Sander-Graetz

Attendorn. Dichter Rauch steigt aus dem Lkw, der auf dem Parkplatz der Firma Muhr und Söhne mit einem Pkw kollidiert ist. In beiden Fahrzeugen sitzen Personen, die erheblich verletzt sind. Umgeben ist der Unfall von zahlreichen Zuschauern, die zum Teil ihre Handys zücken und das Geschehen filmen. Niemand hilft. Im Gegensatz zu einem realen Einsatz war das aber erwünscht, denn die Feuerwehr hat zusammen mit dem Rettungsdienst am Samstag, 7. Oktober, zur Jahresabschlussübung des Löschzuges Attendorn geladen.


Das Szenario: Auf einer Landstraße kommt es zu einem Verkehrsunfall zwischen einem Pkw und einem Lkw. Im Pkw befinden sich zwei Insassen, im Lkw nur der Fahrer. Während eine Person im Pkw eingeklemmt ist und umfangreiche Hilfe der Rettungskräfte benötigt, kann der Beifahrer nach dem Öffnen der Tür mit hydraulischem Rettungsgerät das Fahrzeug verlassen. Um dem Fahrer zu helfen, müssen sowohl die Säulen durchtrennt sowie das Dach entfernt werden.

Die Person im Lkw ist zwar nicht eingeklemmt, war aber nicht angeschnallt und Verletzungen der Wirbelsäule sind nicht ausgeschlossen. Daher wird eine schonende Rettung mit Hilfe einer speziellen Trage eingeleitet.
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Jahresabschlussübung der Feuerwehr Attendorn
Der Lkw ist mit 2000 Liter Methanol beladen, was leicht entflammbar ist. Aus einem beschädigten Fass tritt eine geringe Menge der Flüssigkeit aus. Hier kommen die Männer in Schutzanzügen zum Einsatz, um das Leck zu schließen und weitere Gefahren abzuwenden.  Außerdem müssen die Fahrzeuge nach der Rettung der Personen weiter gelöscht werden.
40 Kräfte im Einsatz
Zur Bewältigung dieser komplexen Aufgaben waren insgesamt acht Fahrzeuge und 40 Einsatzkräfte vor Ort, darunter auch der Rettungsdienst des Kreises Olpe mit einem Rettungswagen sowie der Feuerwehrarzt Dirk Pflitsch. Moderiert wurde das Geschehen von Winfried Klöwer und Christopher Huperz.

Georg Schüttler, Leiter der Feuerwehr Attendorn, zeigte sich mit dem Verlauf der Übung und der Leistung seiner Feuerwehrangehörigen mehr als zufrieden. Die Menschenrettung verlief reibungslos und die Koordination der Arbeiten in verschiedenen Abschnitten war weitestgehend problemlos. Problembereiche und kleine Fehler wurden im Anschluss an die Übung besprochen und fließen in die weiteren Planungen und die Ausbildung der Feuerwehr ein.
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