Irakische Röntgen-Assistentin sammelt Erfahrungen in der Helios Klinik
Erfahrungen unter Beweis stellen
- Attendorn, 11.11.2017
Attendorn. Die 31-jährige Rasha Al-Sammarraie ist mit ihren Eltern und ihrem Bruder aus politischen Gründen aus dem Irak nach Deutschland geflohen und möchte sehr gerne in ihrem erlernten Beruf arbeiten. Bei einer sechswöchigen „Kompetenzfeststellung“ in der Röntgenabteilung der Helios Klinik Attendorn erhielt sie die Möglichkeit, mitzuarbeiten und ihre Kompetenz zu zeigen.
Sie ist vom Fach, Wissen und Erfahrung hatte sie im Irak erworben: Nach einem fünfjährigen Physikstudium hatte sie drei Jahre in dem Beruf gearbeitet. Eine duale Berufsausbildung gab es im Irak dafür nicht, man lernt nach dem theoretischen Studium den Beruf, indem man ihn ausübt.
„Rasha ist nett, sie arbeitet gut mit und versteht fast alles“, sagt Anke Feldmann, die leitende Medizinisch-technische Röntgenassistentin der Klinik. „Schade, dass ihre Zeit bei uns schon vorbei ist, wir haben sie ins Herz geschlossen und sie war hier eine echte Hilfe“. Ihre Betreuer vom Katholischen Jugendwerk Olpe e.V. FÖRDERBAND sind ebenfalls positiv überrascht.
„Leider hängt jede Einstellung vom Ausgang des jeweiligen Asylverfahrens ab. Möglicherweise ist es für Frau Al-Sammaraie unumgänglich, noch mal eine komplette Berufsausbildung in Deutschland zu absolvieren. Das würde ihr ermöglichen, für die Dauer der Ausbildung plus zwei weitere Jahre hier in Deutschland zu bleiben“, erläutert Helmut Brocke-D’Ortona die komplizierten Vorgaben.