„Interessierte Kreise demontieren die Attendorner CDU“

Leserbrief zur Unionteilung


Leserbrief Symbolfoto von LokalPlus
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Attendorn. Jürgen Schüttler aus Neu-Listernohl ist der Ansicht, dass „interessierte Kreise“ die Attendorner CDU demontieren. Die Mitglieder der CDU-Fraktion haben seiner Ansicht nach gute Arbeit im Stadrat geleistet. Die Aussagen der Ennester CDU-Ortsverbandes sind ihm zuwider.


Obwohl ich die Vorgänge innerhalb der CDU Attendorn mit großer Sorge betrachte, wollte ich, in der Hoffnung, dass Ruhe einkehrt, keinen Leserbrief schreiben. Aber jetzt ist das Maß einfach voll. Genau wie bei der Bürgermeisterwahl 2014 wurde der damalige CDU-freundliche Bürgermeister von interessierten Kreisen innerhalb der CDU demontiert. Das Ergebnis ist bekannt. Jetzt demontieren interessierte Kreise die Attendorner CDU.

Die Spaltung ist vorprogrammiert, wenn nicht endlich der Stadtverband mit den entsprechenden Gruppierungen ihrer Führungsverantwortung gerecht werden und nicht ihr eigenes „Süppchen“ kochen. Auch der Kreisvorsitzende ist gefordert.

Wähler mit Mandatsträgern zufrieden

Sechs der acht Mitglieder der CDU-Fraktion haben ihren Wahlkreis direkt gewonnen. Das zeigt, dass die Wähler mit ihren Mandatsträgern zufrieden sind. Die Mandatsträger der UfA sind mehrheitlich nicht über das Direktmandat gewählt worden, sondern haben über Listenplätze ihr Mandat bekommen.

Aus meiner Erfahrung in der ehrenamtlichen Vereinstätigkeit, habe ich nur positive Erfahrungen mit den langjährigen Mitgliedern der CDU-Fraktion (zwei UfA Mitglieder eingeschlossen) gemacht. Sie haben sich vehement für die Belange der Vereine und das Ehrenamt eingesetzt. Sie waren nah am Bürger.

In dem Leserbrief des CDU-Ortsverbandes Ennest werden Kompetenz, Aufrichtigkeit und Leidenschaft der Fraktionsmitglieder in Zweifel gezogen. Außerdem waren zwei Mitglieder der UfA mitverantwortlich, für das was der CDU-Fraktion vorgeworfen wird. Auch sie haben nach meiner Ansicht damals gute Arbeit im Stadtrat geleistet.

„Verunglimpfungen der CDU-Fraktion sind mir zuwider“

Ich werde nicht über die Mitglieder der Fraktion und der UfA urteilen. Ich kenne viele persönlich und habe sie schätzen gelernt. Wenn ich einen Verbesserungsvorschlag habe, sage ich ihnen das persönlich.

Aber die öffentlichen und persönlichen Verunglimpfungen der CDU-Fraktion durch die Führung des Ortsverbands Ennest sind mir einfach zuwider. Gerade weil ein Vorstandsmitglied dort, auch eine führende Funktion im Stadtverband innehat. Ähnlichkeiten im Leserbrief und im Statement des Stadtverbandes sind durchaus erkennbar.

Persönliche Befindlichkeiten müssen zurückweichen

Der Stadtverband und die Führungspersonen der Gruppierungen haben Lösungen zu finden. Persönliche Befindlichkeiten müssen zurückstehen. Der Erfolg der Organisation steht im Vordergrund. Der langjährige CDU-Ministerpräsident Erwin Teufel sagte: „Erst das Land, dann die Partei und dann die Person.“ In Attendorn hingegen wird die Steigerung „Feind, Todfeind, Parteifreund“ praktiziert.

Ich kann nur aus meiner langen Erfahrung sagen, dass Führungspersönlichkeiten Kompetenz, Durchsetzungsvermögen und Teamfähigkeit - sowie die Gabe, Problemlösungen bis zum Ende zu Denken - haben müssen. Mein Rat: Geht in die Ursachenforschung. Das Problem liegt tiefer. Die Spaltung der Fraktion ist nur eine Folge davon. Fangt endlich an, werdet eurer Führungsverantwortung gerecht und findet eine Lösung.

Jürgen Schüttler

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