Wo am Wochenende normalerweise Zuschauer und Spieler des SV Attendorn zusammensitzen und über Fußball diskutieren, saß am Montagabend, 18. April, ein ehemaliger Fußballprofi: Moritz Volz saß vor der Theke des Clubhauses und las aus seinem Buch „Unser Mann in England“ vor. In zweimal 45 Minuten plus Nachspielzeit erzählte der heute 33-jährige Siegener, warum Günther Jauch ihn zum Thema einer ganzen Sendung machte, über seine Zeit in England, seinen Werdegang zum Profi und über Jürgen Klopp im Moritz-Volz-Trikot.
Im ersten Teil seiner Lesung sprach Volz über seine turbulente Jugend, über die Zeit, in der er als eines der größten Talente im deutschen Fußball gegolten hatte: Als 15-Jähriger wechselte er 1998 von den Sportfreunden Siegen zum FC Schalke 04. Gleichzeitig wurde er Kapitän der deutschen Jugendnationalmannschaft - und damit zum Objekt der Begierde für europäische Top-Clubs. Neben anderen Vereinen bemühte sich auch der FC Arsenal um die Unterschrift des hochgehandelten Talents.
Und schließlich kam der große Sprung für Moritz Volz: Der Nachwuchskicker, der bei der SpVg Bürbach das Fußballspielen gelernt hatte, absolvierte ein Probetraining bei den „Gunners“. Einem der absoluten Topclub nicht nur der Premiere League, sondern weltweit. Unter den Augen der Trainerlegende Arséne Wenger. Und in den Fußballschuhen des schwedischen Stars und Frauenschwarms Fredrik Ljungberg. Volz hatte nämlich seine eigenen Stollenschuhe vergessen.