„Im Spiegel der Zeit: 125 Jahre Verein für Ort- und Heimatkunde“

Vernissage im Südsauerlandmuseum Attendorn


 von Verein für Orts- und Heimatkunde
© Verein für Orts- und Heimatkunde

Attendorn. Der Verein für Ort- und Heimatkunde Attendorn feiert in diesem Jahr sein 125-jähriges Jubiläum. Auf die Gründung des Vereins geht auch das älteste Museum im Kreis Olpe, das Südsauerlandmuseum, zurück. Mit einer Vernissage wird am Sonntag, 1. Oktober, um 15 Uhr im Südsauerlandmuseum Attendorn die Ausstellung „Im Spiegel der Zeit: 125 Jahre Verein für Ort- und Heimatkunde“ eröffnet.


Das „Sauerländer Volksblatt“ meldete die Gründung des Vereins für Orts- und Heimatkunde Attendorn in seiner Ausgabe vom 5. Januar 1898. Den Zielen des neuen Vereins entsprechend rief man zu einer Sammlung kulturgeschichtlicher Güter auf.

Zusammen getragen wurden damals Funde der frühen Höhlenforschung, volkskundliches und berufsständisches Sachgut sowie kirchliche Kunst. Damit wurde der Grundstock für die heutige Sammlung des Südsauerlandmuseums gelegt.

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Der Verein wurde und wird durch breite Schichten der Attendorner Bevölkerung getragen. Neben einer umfangreichen Sammlung historischer Fotos wurde auch eine heimatkundliche Bibliothek und ebensolches Archivgut gesammelt.

Der Verein unterhält eine lebendige Vereinskultur mit mehreren Veranstaltungen im Jahr. In der Geschäftsstelle in der Hansastraße 4 treffen sich jeden Montag Vereinsmitglieder und interessierte Attendorner zu Gesprächen und Recherche.

Die Geschichte der Sammlung

Das älteste Museum im Kreis Olpe geht auf die Gründung des damaligen Heimatvereins (heute: Verein für Orts- und Heimatkunde) zurück. In den ersten 15 Jahren nach Vereinsgründung konnten 130 Exponate zusammengetragen werden. Zu diesen ersten Kunstschätzen gehörten unter anderem auch spätmittelalterliche Heiligenfiguren, die aus dem Augustiner Chorherrnstift Ewig stammten. Bereits im Jahre 1909 gelangte diese Sammlung in das alte Rathaus der Stadt Attendorn.

Mit dem Entschluss, die Sammlung in das Kreisheimatmuseum zu überführen, wurde die Sammlungstätigkeit unter anderem durch Professor Dr. Paul Pieper begleitet und beraten. Er war einer der renommiertesten Kunsthistoriker Westfalens und von 1972 bis 1977 Direktor des Westfälischen Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte in Münster.

Maßgeblich beteiligt am Ausbau der Sammlung war weiterhin auch der Attendorner Heimatverein. Durch seine Initiative konnten Grabungsfunde der eisenzeitlichen Burg Borghausen (diverse Bodenfunde 1967,) der Turmburg Berlinghausen (Bodenfunde 1966) oder Lesefunde aus den Ewiger Feldern übernommen werden.

Entwicklung nach 1967

Die Entwicklung der Sammlung war nach 1967 erkennbar von mehreren wissenschaftlichen Projekten bestimmt und natürlich vom Interesse der Museumsleitungen abhängig. So konnten zum Beispiel im Nachgang zur großen Ausstellung „Alte Kunst im kurkölnischen Sauerland“ weitere wertvolle Exponate übernommen werden. In den 1970er- und 1980er-Jahren bewirkten die Ausgrabungen beim Kloster Ewig und an der Pfarrkirche St. Johannes Baptist, dass mittelalterliche und neuzeitliche Fundstücke in das Museum kamen.

Heute besitzt das Museum eine ungewöhnlich reiche Sammlung. Als ein Archiv für Sachzeugen ist es zuständig für alle diejenigen Exponate, die nicht in Bibliotheken oder Archive verbracht werden, die aber Quellen- oder Zeugniswert besitzen.

Vernissage
  • Grußworte: Horst Peter Jagusch, stellvertretender Bürgermeister; Gabriele Schmidt, Vorsitzende Verein für Ort- und Heimatkunde
  • Einleitung: Monika Löcken, Museumsleiterin Südsauerlandmuseum
  • Musik: Kristi Natalie, Klavier
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