Im Rahmen der Jugendkulturnacht: Neue Gesichter für die Stadt

Gestaltung der Innenstadt mit Graffiti und Malerei


  • Attendorn, 17.09.2016
  • Von Barbara Sander-Graetz
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    Barbara Sander-Graetz

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Dies sind die Schablonen für die späteren Graffitis. von s: Barbara Sander-Graetz
Dies sind die Schablonen für die späteren Graffitis. © s: Barbara Sander-Graetz

Attendorn. Im Rahmen des Projekts K.I.A. (Kids in Attendorn) findet anlässlich der Jugendkulturnacht am 24. September zurzeit der erste Workshop unter dem Motto „Spuren von uns – Wir sind Attendorn, woll?“ statt. Mit der Künstlerin Marlies Backhaus und dem Filmemacher Jan Backhaus gestalten Attendorner Jugendliche legal Wände in der Innenstadt mit Graffiti und Malerei.


„Wir wollen, dass die Jugendliche in ihrer Stadt ein Zeichen setzen“, erklärt Marlies Backhaus die Intention ihrer Idee, die von neun Jugendlichen umgesetzt wird. Dieses Zeichen ist aber nicht irgendeine Gemälde an irgendeinem Ort, sondern die Kids werden ihr Konterfei an zwei Wände sprühen. „Vorgesehen war zunächst eine Wand beim Hotel Rauch“, erzählt Marlies Backhaus von den Plänen, „Vom Besitzer hatten wir die Erlaubnis und auch der Bürgermeister zeigte sich von der Idee begeistert.“ Doch dann kam die Altstadtverordnung ins Spiel und die vorgesehene Wand konnte nicht genutzt werden.
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Im Rahmen der Jugendkulturnacht: Neue Gesichter für die Stadt
„Wir waren schon sehr enttäuscht, denn es wäre schön gewesen, wenn die Jugendlichen gerade in der Altstadt ein Zeichen hinterlassen hätten“, ergänzt Jan Backhaus. Schließlich stellte Isabel Hoffmann eine Wand auf der Rückseite ihrer Buchhandlung zur Verfügung. Außerdem meldete sich auch eine Privatperson und stellte eine Fläche am Kölner Tor zur Verfügung.  „Diese Wände werden am 24. September nun zu einem Kunstwerk“, versprechen die Macher. Doch bis dahin ist noch viel Arbeit angesagt.
Ladengeschäft als Kunstwerkstatt
Daher treffen sich immer donnerstags die Akteure in der Wasserstraße. Hier in einem ehemaligen Ladengeschäft ist derzeit ihre Kunstwerkstatt. So wurden zunächst von allen Teilnehmern typische Portraitfotos angefertigt. Das wiederum wurde in ein schwarz/weiß Bild umgewandelt und auf Folie projiziert. Danach ist Feinarbeit angesagt. Mit einem Skalpell werden die Flächen so ausgeschnitten, dass man hinterher das Konterfei des Künstlers erkennen kann.
 von Barbara Sander-Graetz
© Barbara Sander-Graetz
„Das wird ein tolles Event bei der Nach der Jugendkultur, wenn die Wände dann fertig gestellt werden“, sind sich alle sicher. Unter den Jugendlichen sind auch Flüchtlinge, die ohne Begleitung nach Attendorn gekommen sind und derzeit im Konvikt leben.
Zahlreiche weitere Ideen
„Wir möchten noch viel mehr künstlerische Projekte mit den Jugendlichen im Rahmen von K.I.A in der Hansestadt machen“. Marlies Backhaus sprudelt nur so vor Ideen. „Es gibt schon erste Pläne für Kunst auf den Wällen und am Mehrgenerationenplatz.

Wer Lust hat, Attendorn auch künstlerisch aufzupeppen, ist herzlich willkommen. Infos und Anmeldungen im Jugendzentrum Attendorn unter der Rufnummer 02722-9593-56

 

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