IG Osterschlah empört sich über Winkelabspannmasten
Neue Höchstspannungsleitung
- Attendorn, 12.11.2018
- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion
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Attendorn. Blankes Entsetzten herrscht bei den Mitgliedern der IG Osterschlah in ihrem Kampf gegen Stahlgittermasten - und für Kompaktmasten. Letztere sollen nach ihren Wünschen die geplante 380kv-Höchstspannungsleitung durch ihr Wohngebiet führen.



„Die Leitung ist im Zick-Zack-Kurs angelegt und benötigt diese noch massiveren Masten um die Zugkräfte der Leitungen aufzunehmen. Bei diesen Masten sind auch die Immission nochmals größer.“
Auch Winkelabspannmasten sind dem ersten Mann der Stadt nicht fremd: „Dieser Mastentyp kommt auch im Repetal zum Einsatz“. Christian Pospischil setzt weiter auf den Dialog mit Amprion. „Wir werden am morgigen Dienstag (13. November, Anm. d. Red.) den Dialog bei einem zweiten Treffen fortsetzen.“

Ab Mittwoch folgen nochmals Sprechstunden für Betroffene mit dem Netzbetreiber. „Wir wollen einfach mit unseren Sorgen ernst genommen werden“, so die drei Frauen im Gespräch. „Daher müssen jetzt alle Betroffenen zu den Plänen Stellung nehmen.“

Trotzdem gibt die IG Osterschlah ihren Traum von Kompaktmasten nicht auf. Dorothe Rocksloh hat sich daher auch mit der CDU-Bundestagsabgeordneten Silvia Breher in Verbindung gesetzt. Die wiederum hat sich an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und dem Präsidenten der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, gewandt mit der Bitte, sich für den Einsatz von Kompaktmasten stark zu machen.

Stellungnahmen sind noch bis zum 19. Dezember möglich. Weitere Informationen erteilt auch Christof Schneider bei der Stadt Attendorn. Wer seinen Einwand fristgerecht eingibt, kann anschließend an einer gemeinsamen Erörterung mit Amprion und den Behörden teilnehmen. Am Ende steht schließlich der Planfeststellungsbeschluss als Grundlage für die Planungen, nachdem die zukünftige Höchstspannungsleitung gebaut wird.
"Jetzt müssen alle nochmals aufstehen und sich für die Sache stark machen", appelieren die Anwohner und hoffen auf viele Gleichgesinnte.

