Hundetrainer Martin Rütter begeistert mit „Freispruch“ in Attendorner Stadthalle

Aufklärung für Herrchen und Frauchen


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Schlagfertig und jede Menge Tipps: Martin Rütter bei seinem Auftritt in der Hansestadt. von Barbara Sander-Graetz
Schlagfertig und jede Menge Tipps: Martin Rütter bei seinem Auftritt in der Hansestadt. © Barbara Sander-Graetz

Attendorn. Wo Martin Rütter draufsteht, da ist auch Martin Rütter drin. Darauf konnte sich das Publikum am Mittwochabend, 15. November, in der Stadthalle Attendorn verlassen. Vor ausverkauften Reihen präsentierte Deutschlands bekanntester Hundetrainer in einem Warm-up sein neues Programm „Freispruch“.


Pünktlich um 20 Uhr kommt er auf die Bühne. Auf seinem T-Shirt steht „Freispruch“, der Name seines neuen Programms. Auf der Bühne ein Stehtisch mit zwei Flaschen  Wasser, die er im Laufe des Abends auch benötigt, denn jetzt beginnt rund 90 Minuten „Aufklärungsunterricht“ - über den Hund und für das Herrchen oder Frauchen am anderen Ende der Leine. Mehr braucht es nicht. Mehr will das Publikum auch nicht.

Bei seinem Programm „Freispruch“ ist er der Anwalt des vermeidlich schuldigen Hundes. Nach seinem Plädoyer darf das Publikum entscheiden: Freispruch oder Tierheim. Da geht es um Kira, einen zweijährigen Mischling, der wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, sprich Frauchen, angeklagt ist. Kira kommt nicht, egal wie oft Frauchen ruft oder lockt. Sie Die Hünding kommt, wenn sie will.
 von Barbara Sander-Graetz
© Barbara Sander-Graetz
Diesen Moment, wenn man alleine mit der Leine in der Hand in der Gegend steht, der Hund am Horizont verschwindet, hat wohl jeder Hundehalter schon einmal erlebt. Und deshalb hat Rütter sein Publikum auch direkt gefesselt, direkt im Griff. Das sind die Geschichten, die die Menschen kennen und hören wollen, denn der Hundetrainer hat auch gleich eine Lösung zur Hand.

Mit viel Witz und auch einer guten Portion Augenzwinkern geht er an die Sache und hat sogar noch einen ganz überraschenden Tipp: „Wenn der Hund partout nicht kommt, beim nächsten Mal einfach die Leine dran.“ Natürlich wird Kira vom Publikum freigesprochen.
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Dass Rütter auch Menschen erziehen kann und die Kunst der Improvisation beherrscht, beweist er, als das Smartphone eines in der ersten Reihe sitzenden Paares mitten in der Show klingelt. Rütter lässt das Licht im Saal anschalten und besteht darauf, dass das Gespräch angenommen wird. „Kann ja der Hundesitter sein.“ Spätestens ab diesem Augenblick hat auch der Letzte im Saal überprüft, ob sein Handy auf stumm geschaltet ist.

So wie Kira wird auch Luna freigesprochen, die im ewigen Krieg mit dem Postboten liegt. Auch Buddy, der Berner Sennenhund, der auch beim dritten Mal durch die Begleithundeprüfung fällt, muss nicht ins Tierheim.
„Der Mensch ist kein Hund“
Je länger Rütter auf der Bühne ist, desto mehr kommt er in Fahrt. Er erzählt überaus lustig die Begegnung einer französischen Bulldoge mit einem Dobermann und gibt den Hundehaltern mit auf den Weg: „Der Mensch ist kein Hund, und der Hund ist kein Mensch, auch wenn er mit dem Frauchen ,Shopping Queen´ schaut.“
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