Hochwasserkatastrophe in Polen: Attendorn hilft

Polnische Frauen starten Hilfsaktion


  • Attendorn, 20.09.2024
  • Verschiedenes
  • Von Kerstin Sauer
    Profilfoto Kerstin Sauer

    Kerstin Sauer

    Redaktion


    E-Mail schreiben
Topnews
Das Hochwasser hat in Polen zahlreiche Ortschaften unter Wasser gesetzt, Dämme und Brücken geflutet. Fotos, die die polnischen Frauen aus Attendorn von ihren Anhörigen aus Polen erhalten, zeigen, wie dramatisch die Lage vor Ort ist. Daher haben jetzt zu einer Hilfsaktion aufgerufen. von privat
Das Hochwasser hat in Polen zahlreiche Ortschaften unter Wasser gesetzt, Dämme und Brücken geflutet. Fotos, die die polnischen Frauen aus Attendorn von ihren Anhörigen aus Polen erhalten, zeigen, wie dramatisch die Lage vor Ort ist. Daher haben jetzt zu einer Hilfsaktion aufgerufen. © privat

Attendorn. Große Not herrscht seit Tagen vor allem in Niederschlesien in Polen: Starkregen sorgte für gravierende Überschwemmungen, ganze Dörfer stehen unter Wasser und tausende Menschen haben ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Hilfe kommt aus ganz Deutschland – auch aus Attendorn.


Mit Schrecken haben einige polnische Frauen aus Attendorn in den vergangenen Tagen die Nachrichten verfolgt, viele haben Familie und Freunde in den betroffenen Gebieten. Schnell waren sie sich einig: Wir müssen helfen. Initiatorin Barbara Springmann berichtet: „Jedes Hilfsmittel wird gebraucht. Das ist eine Tragödie, die Menschen stehen vor dem Nichts.“

Seit Dienstag wird gesammelt

Innerhalb kürzester Zeit ist der kleine Kreis zu einer großen Unterstützergruppe geworden: Nachbarn, Freunde und Familien der Frauen haben sich angeschlossen und wollen den Menschen in Polen helfen. Bereits seit Dienstag werden Hilfsgüter gesammelt, eine große Sammelaktion soll am Samstag und Sonntag, 21. und 22. September, folgen.

Bildergalerie starten
Erschreckende Bilder aus Polen zeigen das Ausmaß der Hochwasserkatastrophe.

„Wir sammeln alles, was die Menschen jetzt am dringendsten brauchen“, erklären die Frauen und zählen auf: Trinkwasserflaschen, Hygieneartikel, Putzmittel, Waschlappen, Eimer, Desinfektionsmittel, Küchenrollen, Kerzen, Taschenlampen, Batterien, warme Decken, (Arbeits-) Kleidung, Handschuhe sowie Tier- und Babynahrung. Aber auch Geräte, damit die Menschen in Polen aufräumen können, sowie Gummistiefel sind dringend von Nöten.

Transport startet am 25. September

Angenommen werden die Hilfsgüter am

  • Samstag, 21. September, von 15 bis 18 Uhr und
  • am Sonntag, 22. September, von 14 bis 18 Uhr

am Osterfeuerplatz neben der Stadthalle in Attendorn.

Am Mittwoch, 25. September, soll der erste Transport in Richtung Polen starten, weitere sind geplant: Dort wird ein Zentrallager angefahren, direkt ins Hochwassergebiet dürfen die Hilfstransporter vorerst nicht. Denn die Gefahr in Polen ist noch nicht gebannt: Dämme und Brücken sind von den Wassermassen aufgeweicht und eine große Flutwelle rollt durch das Land.

„Die Menschen in Polen brauchen dringend unsere Hilfe“, rufen die Frauen auf und hoffen, dass am Wochenende viele Hilfsgüter in Attendorn zusammen kommen.

Spendenaktion geht weiter

Auch Anfang der kommenden Woche können noch Spenden abgegeben werden: Am Montag und Dienstag, 23. und 24. September, werden in der Dortmunderstraße 24 Spenden - vor allem bitte Schaufeln, Eimer, Putzmittel und Gummihandschuhe - Spenden entgegen genommen. Infos geben Monika Tokarz (Tel. 0176/60 77 61 49) und Barbara Springmann (Tel. 0178/66 94 871).

Artikel teilen: