Hilfen für Ältere: „Wohl zu Hause“ möchte durchstarten


Agil-Koordinatorin Anne Jahn (links) und Bernd Herweg trafen sich kürzlich mit einem Teil des Teams zur Besprechung im Sozialzentrum „lebensfroh.Kirche im Laden“. von Wolfgang Teipel
Agil-Koordinatorin Anne Jahn (links) und Bernd Herweg trafen sich kürzlich mit einem Teil des Teams zur Besprechung im Sozialzentrum „lebensfroh.Kirche im Laden“. © Wolfgang Teipel

Attendorn. Elke Sangermann betreut einmal pro Woche zwei Kinder, um deren Mutter zu entlasten. In den Ferien können es auch mal mehrere Tage sein. „Die Kinder freuen sich immer wieder. Das gibt mir ein gutes Gefühl“, sagt die Attendornerin. Helfen und Freude spenden, auch über Generationsgrenzen hinweg, das ist das Elke Sangermanns Ding. Alles ehrenamtlich, versteht sich.


„Das könnten eigentlich viel mehr Menschen machen, die ein wenig Zeit übrighaben“, sagt Anne Jahn, neue Koordinatorin des Attendorner Agil-Seniorenbüros. Diese Menschen zu finden, das ist die Kunst. Der Dienst „Wohl zu Hause“ bietet maßgebliche Unterstützung bei der Mobilität von Senioren und will so erreichen, dass ältere Menschen so lange wie möglich selbstbestimmt in ihren eigenen vier Wänden bleiben können.

Erreicht werden sollen hier Senioren, die allein leben, Unterstützung im Alltag suchen, keine Familienangehörigen in Reichweite haben, die in vertrauter Umgebung wohnen bleiben wollen und auch diejenigen, die sich einfach mehr Gesellschaft und soziale Kontakte wünschen.

Corona hat Ehrenamt belastet

Bernd Herweg übernimmt für sie Einkaufsgänge und Fahrten zum Arzt, zur Reha oder zu Behörden. Er könnte dringend Entlastung gebrauchen. Das Team der Ehrenamtlichen, die ihn unterstützen, ist während der Corona-Pandemie spürbar geschrumpft. „Jetzt möchten wir wieder durchstarten“, sagt er angesichts der Lockerungen.

Mit einem neuen Flyer, der in den nächsten Wochen an zahlreichen Stellen im Stadtgebiet ausgelegt werden soll, wollen Agil-Koordinatorin Anne Jahn und Bernd Herweg auf das Angebot von „Wohl zu Hause“ in Attendorn und Umgebung aufmerksam machen und um ehrenamtliche Mitarbeit werben.

„Zeit ist das Kostbarste was wir haben“

Dass das nicht einfach ist, weiß das kleine Team um Bernd Herweg. „Geld zu spenden“, sagt einer der Fahrer, „ist die eine Sache. Zeit zu spenden, eine andere, denn Zeit ist ja eigentlich das Kostbarste, was wir haben.“ Da nicken alle beim Ehrenamtlichen-Treffen im Sozialzentrum „Lebensfroh“ an der Danziger Straße. Sie spenden gern einen Teil ihrer Zeit, um anderen zu helfen.

Wer sich ebenfalls in den Dienst der guten Sache stellen möchte oder Unterstützung sucht, kann sich an Agil-Koordinatorin Anne Jahn unter der Handynummer: 0151-28089651 und per E-Mail: agil.attendorn@gmail.com wenden. Die AGIL Sprechstunde findet jeden zweiten Mittwoch im Monat von 9 bis 11 Uhr im ev. Gemeindehaus Attendorn oder nach telefonischer Vereinbarung im Begegnungszentrum „Lebensfroh“ statt. Anne Jahn bietet auch Hausbesuche an. Ein weiterer Ansprechpartner ist Bernd Herweg (Tel.: 0160-3366230, E-Mail: b.herweg@diakonie-luedenscheid-plettenberg.de).

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