Helios Klinik Attendorn will Gynäkologie und Geburtshilfe schließen

Personalengpass zwingt zum Handeln


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 von Helios Klinik
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Attendorn. Die Helios Klinik in Attendorn wird ihre Geburtshilfe und Gynäkologie sehr wahrscheinlich noch in diesem Jahr schließen. Das hat die Klinik am Mittwochmittag, 22. September, bekanntgegeben. Sie begründet das mit einem anhaltenden Personalengpass, durch den die Betreuung der Schwangeren und Patienten auf Dauer nicht mehr zu gewährleisten sei.


Bislang stellte die Helios Klinik in ihrer Geburtshilfe für mehr als 500 Schwangere jährlich eine wohnortnahe Betreuung sicher. Doch ein anhaltender Personalengpass zwingt das Krankenhaus jetzt zum Handeln. Trotz aller Anstrengungen ist die Suche nach ärztlichem Fachpersonal zur Verstärkung des Teams erfolglos geblieben.

24/7-Verfügbarkeit erforderlich

Dadurch könne „die qualifizierte stationäre Betreuung werdender Mütter dauerhaft nicht aufrechterhalten werden. Auch das gynäkologische Angebot der Klinik ist davon betroffen“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die stationäre Versorgung von Schwangeren und gynäkologischen Patienten mache eine 24/7-Verfügbarkeit eines Facharztes sowie assistenzärztlicher Kollegen zwingend erforderlich.

„Wir leisten unser Bestes dazu, um weiterhin für Schwangere und junge Eltern vollumfänglich da zu sein“, erklärte Klinikgeschäftsführer Dr. Volker Seifarth. „Mittel- und langfristig wird es uns jedoch nicht möglich sein, eine umfassende, medizinisch hochwertige Versorgung in der Gynäkologie und Geburtshilfe aufrechtzuerhalten.“

Mitarbeiter am Mittwoch informiert

Deshalb müsse die Klinik „auf die weiterhin angespannte personelle Situation reagieren“, so Dr. Seifarth. Man stelle sich auf eine Schließung der Gynäkologie und Geburtshilfe noch in diesem Jahr ein.

Die Klinikleitung hat die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Mittwoch über die Pläne informiert und will in den kommenden Tagen Gespräche mit dem Betriebsrat aufnehmen.

Helios Klinik in Attendorn von privat
Helios Klinik in Attendorn © privat

„Um für alle Seiten frühzeitig Planungssicherheit herzustellen, werden wir die Öffentlichkeit, allen voran Schwangere und Patientinnen, die umliegenden Geburtskliniken und Praxen, über weitere notwendige Schritte in Kenntnis setzen“, verspricht der Geschäftsführer.

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