Heider: Notunterkünfte sind keine Dauerlösung

Belastungsgrenzen der Kommunen laut Politiker bald erreicht


Von links: Thorsten Tillmann (Vorstand DRK), Ramazan Kilic (Leiter des Sozialdienstes), Dr. Matthias Heider MdB, Jan-Uwe Völkel (Leiter der Flüchtlingsunterkünfte in Attendorn und Olpe), Wolfgang Teipel.
Von links: Thorsten Tillmann (Vorstand DRK), Ramazan Kilic (Leiter des Sozialdienstes), Dr. Matthias Heider MdB, Jan-Uwe Völkel (Leiter der Flüchtlingsunterkünfte in Attendorn und Olpe), Wolfgang Teipel.

Für Dr. Matthias Heider, heimischer CDU Bundestagsabgeordneter, ist es nach eigenen Aussagen immer „ein spezielles Gefühl“, wenn er eine Flüchtlingsnotunterkunft besucht. „Das ist ein sicheres Dach über dem Kopf, aber keine Dauerlösung“, stellte Heider beim Besuch der Notunterkunft in der Attendorner Rundturnhalle fest.


Beim Rundgang durch die Rundturnhalle wurde der heimische CDU Politiker vom Attendorner CDU-Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Teipel begleitet. Die Notunterkunft bietet bis zu 220 Flüchtlingen in kleinen abgetrennten Boxen Platz. Bauzäune und Planen sorgen für das Nötigste an Privatsphäre. Betrieben wird die Unterkunft, wie auch die Notunterkünfte in Olpe und Drolshagen, vom Kreisverband des Roten Kreuzes. Derzeit sind in Attendorn 136 Personen untergebracht. Die meisten Flüchtlinge kommen aus Afghanistan (49) und Syrien (40). Unter ihnen befinden sich auch 28 Kinder. Im Gespräch mit Matthias Heider berichteten Einrichtungsleiter Jan-Uwe Völkel und DRK Vorstand Torsten Tillmann von den Problemen vor Ort: „Das größte Problem ist die Langeweile.“ Dafür zeigte Matthias Heider Verständnis und warb für die Arbeit der Bundesregierung, die dafür sorgen soll, dass die Asylanträge schneller gestellt werden können.
„Beitrag zur Integration leisten“
„Wir wollen so ermöglichen, dass gerade Flüchtlinge mit Bleibeperspektive und entsprechender Qualifikation schneller Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten“, berichtete Heider. Für den Sauerländer ist aber auch klar, dass die Belastungsgrenze der Kommunen bald erreicht ist. „In vielen Kommunen im Sauerland gibt es kaum noch freie Wohnungen“, berichtete Heider. Dies sei nicht positiv für den Wohnungsmarkt. Auch das Personal der Kommunen sei stellenweise am Limit. „Wir alle hoffen, dass die Maßnahmen der Bundesregierung zur Reduzierung der Flüchtlingszahlen greifen.“ Gleichzeitig müssen die bereits in Deutschland lebenden Flüchtlinge aber auch in die Gesellschaft integriert werden. „Dazu gehört, dass wir auch einen Beitrag zur Integration leisten“, so der CDU Politiker.
Heider sammelt Materialien
Bei seinem Rundgang durch die Turnhalle Attendorn stellte Heider fest, dass die liebevoll eingerichtete Spielecke noch weitere Materialien benötigt. „Dinge, die gut verwendet werden können, sind etwa Spiele, Malbücher, Buntstifte, Bastelmaterial, buntes Papier, Kleber, kleine Scheren, eventuell Bänder, Perlen und Kugeln zum Anfertigen von Armbändern und Ketten.“ Heider will die Materialien für die Flüchtlingsunterkunft daher sammeln. Wer diese Sachen zur Verfügung stellen möchte, kann sich gerne in meinem Wahlkreisbüro in Attendorn oder bei der CDU-Kreisgeschäftsstelle in Olpe, Martinstraße 49, melden und die Sachen dort abgeben“, sagte Heider und ergänzte: „Ich würde mich freuen, wenn wir die Gelegenheit nutzen und den Kindern eine kleine Freude machen.“ (LP)
Bei Rückfragen steht meine Mitarbeiterin Elli Vedder unter der Rufnummer 0 27 22 / 6 56 70 47 oder per E-Mail matthias.heider.ma04@bundestag.de zur Verfügung.
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