Hanseschule: Attendorner Rat kämpft um dauerhafte Vierzügigkeit
Einstimmiges Votum für Dringlichkeitsentscheidungen
- Attendorn, 09.02.2017
- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion

Attendorn. Der Rat der Stadt Attendorn hat in seiner Sitzung am Mittwoch, 8. Februar, zwei Dringlichkeitsentscheidungen getroffen, die die Hanseschule betreffen. Bürgermeister Christian Pospischil wurde damit beauftragt, bei der Bezirksregierung in Arnsberg eine dauerhafte Vierzügigkeit zu beantragen. Außerdem soll das Stadtgebiet als räumlich abgegrenztes Einzugsgebiet für die Schule gelten. Das Votum der Stadtverordneten fiel jeweils einstimmig aus.

Ob die Bezirksregierung dem Antrag auf eine dauerhafte Vierzügigkeit entsprechen wird, ist laut Pospischil allerdings ungewiss. „Bisher hat es in der Sache keine klare Entscheidung gegeben. Im Gegenteil, die Signale waren eher negativ“, sagte der Bürgermeister.

Daraus ergab sich die zweite Dringlichkeitsentscheidung in der Ratssitzung: die Ausweisung eines Schuleinzugsgebietes. Bei der Bezirksregierung in Arnsberg wird lediglich die prognostizierte Anmeldezahl der in Attendorn wohnhaften Schüler gewertet, die damit eine Dreizügigkeit begründen würde. Schülerzugänge aus anderen Kommunen könnten bei der Festlegung der Zügigkeiten nicht berücksichtigt werden, auch wenn in den vergangenen Jahren ein stabiler Zugangsdurchschnitt von 31 Schülern, die nicht aus Attendorn, sondern vorrangig aus Plettenberg und Meinerzhagen kamen, bei der Hanseschule zu verzeichnen war.
Eltern und deren angemeldeten Kinder bleiben somit weiter im Ungewissen, welche Schule sie nach den Sommerferien besuchen werden. „Die Bezirksregierung ist aufgerufen, hier schnell eine klare Entscheidung zu treffen. Diese Entscheidung soll im Sinne des Elternwillens getroffen werden. Es sollte ohne Not keine Abweisung von Schülern an Attendorner Schulen erfolgen“, so Pospischil.
