Grünen-MdL Johannes Remmel besucht jüdischen Friedhof in Attendorn
Erinnerungskultur vor Ort
- Attendorn, 28.01.2020
- Von Nicole Voss
Attendorn. Der jüdische Friedhof in Attendorn ist ein Ort der Stille und der Erinnerungen. Von 1871 bis 1942 wurden dort jüdische Mitbürger beigesetzt. Vom gepflegten Erscheinungsbild und dem Engagement der Initiative „Jüdisch in Attendorn“ überzeugte sich am Dienstagmittag, 28. Januar, MdL Johannes Remmel.
Johannes Remmel betonte: „Die Initiative „Jüdisch in Attendorn“ leistet als Lernort und Begegnungsstätte einen zentralen Beitrag zur Erinnerung an die Opfer und Gräueltaten des Nationalsozialismus. Sie macht Geschichte erfahrbar und die Schicksale von Verfolgten sichtbar. Ihre Arbeit fördert auch die politische Bildung in der Gegenwart.“
Hartmut Hosenfeld und Tom Kleine, die die Initiative „Jüdisch in Attendorn“, gründeten und immer wieder aufmerksam machen und wachrütteln, setzen genau das um. Der Rundgang mit dem Landtagsabgeordneten über den Friedhof, der am Julius Ursell-Weg liegt, führte bei widrigen Wetterbedingungen entlang der 33 Gräber, die nicht mal ansatzweise an die Schicksale erinnern, die den Menschen widerfahren sind. Die Grabstätten sind alle Richtung Jerusalem ausgerichtet.
Die Pflege des Friedhofs liegt seit 1986 in den Händen der weiterführenden Schulen. „Für uns ist das wichtig. So werden die Jugendlichen an die Geschichte und die Schicksale herangeführt“, so Hartmut Hosenfeld.
MdL Johannes Remmel legte im Rahmen einer Gedenkminute ebenfalls einen kleinen Stein an der 2018 eingweihten Gedenksteele nieder.