Großer Andrang beim Semmelsegnen in Attendorn
Beliebter Osterbrauch
- Attendorn, 15.04.2017
- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion

Attendorn. Tradition und Brauchtum werden in Attendorn groß geschrieben, besonders in der Karwoche und an den Ostertagen. Und so fanden sich auch in diesem Jahr am Karsamstag trotz leichten Regens wieder Hunderte Menschen mit ihren Ostersemmeln auf dem Pastoratsplatz am Sauerländer Dom ein, um diese Attendorner Spezialität von Pastor Andreas Neuser segnen zu lassen. Zuvor waren die Messdiener mit ihren Ratschen um die Kirche gezogen, und vom Kirchturm war das Stundenblasen zu hören gewesen.

„Es ist immer wieder ein beeindruckendes Bild, wenn man diese Menschenmasse sieht, die zur Segnung ihre Semmel in die Höhe halten“, freute sich Pastor Neuser. Er dankte allen, die dieses „einmalige Ereignis“ möglich machen. „Unser Dank geht an die Bäcker, die den Semmel backen, über die Metzger, die für den Knochenschinken sorgen, mit denen der Semmel besonders gut schmeckt, bis hin zu den Poskebrüdern, die die Tradition aufrecht erhalten“, sagte Neuser.

Pastor Neuser segnete die Semmel mit Weihwasser und Weihrauch, nachdem zuvor alle kräftig „Lobet den Herrn“ angestimmt hatten. Nach der Empfehlung, den Ostersemmel traditionsgemäß mit Butter und Knochenschinken zu verzehren, löste sich die Menschenmasse auf. Für die Poskebrüder der vier Porten hießt es dann traditionell: ab in den Wald, um das Osterkreuz, das „Poskekrüz", zu fällen.

