Großeinsatz in Attendorner Innenstadt

Proben für den Ernstfall


  • Attendorn, 09.10.2016
  • Von Barbara Sander-Graetz
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    Barbara Sander-Graetz

    Redaktion

Auch Atemschutzträger kamen zum Einsatz. von Barbara Sander-Graetz
Auch Atemschutzträger kamen zum Einsatz. © Barbara Sander-Graetz

Attendorn. Sirenen heulten, als Löschfahrzeuge am Samstag, 8. Oktober, an der „Breite Techt“ in der Innenstadt von Attendorn vorfuhren. Brand in einem Mehrfamilienhaus. Sieben Personen befanden sich noch im Gebäude, so die Meldung der Leitstelle. Doch zum Glück handelte es sich dabei nur um die Jahresabschussübung des Löschzuges Attendorn.


Den Angaben zufolge ging man von einem Brand in einem Mehrfamilienhaus aus. Ursache sei ein technischer Defekt im Sicherungskasten gewesen, der zu einem Brand im Treppenhaus geführt habe. Die dort abgestellten Einrichtungsgegenstände und Kinderwagen gerieten in Brand und sorgten für eine starke Rauchentwicklung.

Schon bei der Anfahrt zeigt sich, wie schwierig ein Brand in der Innenstadt sein kann, denn die „Breite Techt“ ist für die Drehleiter sehr eng. Diese aber wurde dringend benötigt, denn im Obergeschoss des Hauses befanden sich zur Zeit des Brandes vier Personen. Doch dann konnte die Drehleiter in Position gebracht und die Rettung von zwei Personen durchgeführt werden. Eine weitere Person wurde über eine tragbare Leiter ins Freie gebracht und für die vierte Person wurde ein Sprungpolster aufgestellt. Hierbei handelte es sich um ein Sprungpolster, das mit Hilfe von Druckluft innerhalb von Sekunden aufgeblasen werden und Personen auffangen kann, die aus den Fenstern springen. Bei der Abschlussübung übernahm diesen Part ein Dummy.

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Großeinsatz in Attendorner Innenstadt
Zahlreiche Einwohner verfolgen das Geschehen
Gleichzeitig wurden im Untergeschoss drei weitere Personen in Sicherheit gebracht. Hier kamen die Atemschutzträger im Einsatz. Dabei ereignete sich laut vorgesehenem Szenario ein Zwischenfall: Ein Kamerad mit Atemschutz verunfallte und konnte das Gebäude nicht mehr selbstständig verlassen.

Unter den Augen der zahlreichen Zuschauer wurde die Notfallrettung des Kameraden demonstriert, wobei sich besonders die Kinder an den Schaufensterscheiben die Nase plattdrückten, um kein Detail zu verpassen. Beteiligt waren an der Großübung insgesamt 42 Einsatzkräfte mit acht Fahrzeugen. Die Einsatzleitung hatte Brandoberinspektor Uli Johannes, die Moderation lag in den Händen von Winfried Klöwer.
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