Geschmack, Geruch und Aussehen sind Kriterien guter Stollen

Stollenprüfungen beim Martini Markt Attendorn


Karl-Ernst Schmalz, Wilhelm Voßhagen, Georg Sangermann, Steffen Maiworm und Bürgermeister Christian Pospischil (von links) bei der Stollenprüfung. von Nicole Voss
Karl-Ernst Schmalz, Wilhelm Voßhagen, Georg Sangermann, Steffen Maiworm und Bürgermeister Christian Pospischil (von links) bei der Stollenprüfung. © Nicole Voss

Attendorn. Alleine der Anblick der schmackhaften Stollen, die beim Martini Markt akribsch sortiert liegen, lässt einem buchstäblich das Wasser im Mund zusammenlaufen. Auch Karl-Ernst Schmalz, Qualitätsprüfer (Brot, Brötchen, Stollen) der Deutschen Brotindustrie ist ein Fan der Stollen. Georg Sangermann, Innungsobermeister des Bäckerhandwerks bezeichnet die Stollen, bei der traditionellen Prüfung am Sonntag, 3. November, sogar als „Königsdisziplin des Weihnachtsgebäcks“, die nicht jeder backen könne.


Während die Besucher des Marktes so manches Stück, das zum Probieren bereit liegt, verkosten, oder versuchen am Glücksrad einen Stollen zu gewinnen, ist Karl-Ernst Schmalz ganz in seine Arbeit vertieft. Zunächst gerät die Optik ins Visier des Fachmanns. Mit verschiedenen Gewichtungsfaktoren bei der Endbewertung werden Form und Aussehen, Oberfläche und Krusteneigenschaft, Lockerung und Krumenbild begutachtet.

Mit dem höchsten Gewichtungsfaktor werden dann Geruch und Geschmack bewertet. Karl-Ernst Schmalz hat alle Hände voll zu tun. Insgesamt 50 Stollen von zwölf Bäckern aus den Kreisen Olpe und Siegen/Wittgenstein stellen sich dem Votum.
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Geschmack, Geruch und Aussehen sind Kriterien guter Stollen
Beteiligte Personen bei der Prüfung sind auch Georg Sangermann, Wilhelm Voßhagen, stellvertretender Innungsobermeister und Steffen Maiworm, Bäckermeister. Erstgenannter lobte das tolle Zelt, das schöne Ambiente des Martini Marktes und das Entgegenkommen der Stadt Attendorn bei der Durchführung der Prüfungen.

Sangermann verwies darauf, dass die Bäckerbetriebe mit den Prüfungen Hinweise auf die Qualität und gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge erhalten. Die Vielfalt der heutigen Stollen sei beachtlich. Während früher der klassische Butterstollen verkauft wurde, sind heutzutage laut Sangermann etwa 100 verschiedene Stollen auf dem Markt erhältlich.
Stollenprüfungen passen ins Ambiente des Martini Marktes
Karl-Ernst Schmalz sagte: „Wir prüfen die Stollen nicht im stillen Kämmerlein, sondern suchen die Öffentlichkeit. Es geht um die Qualität, die in die eigene Backstube transportiert wird.“ Der November ist für den Qualitätsprüfer der stärkste Monat. Bei 25 bis 30 Stollen am Tag ist Schluss. Bürgermeister Christian Pospischil betonte, dass die Stollenprüfungen gut ins Ambiente des Martini Marktes passen und die Stadt das Handwerk gerne unterstütze.

Die Bekanntgabe der Bewertungen erfolgt am Donnerstag, 21. November, um 16.30 Uhr in der Bäckerfachschule in Olpe. Stollen mit voller Punktzahl werden mit „sehr gut“ bewertet. Stollen, die dreimal hintereinander sehr gut abschneiden, werden mit Gold prämiert.
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