Geschäfte am Kölner Tor von Attendorner Innenstadt abgeschnitten
Unverständnis beim Ehepaar Kampschulte
- Attendorn, 25.11.2017
- Von Barbara Sander-Graetz
Barbara Sander-Graetz
Redaktion
Attendorn. Dass die Jeans- und Hosenfiliale „Denim“ am „Kölner Tor“ in Attendorn schließen wird, gibt auch dem Nachbarn Theo Kampschulte zu denken: „Wir werden hier abgeschnitten von der Stadt. Das kann nur zum Untergang der wenigen Geschäfte hier am Kölner Tor führen.“
Das Fass zum Überlaufen brachte der Martinimarkt Anfang des Monats. „Der hörte unten an der Apotheke auf. Da wurden die Betonklötze zum Schutz gegen Terrorangriffe aufgestellt und damit war der Markt dort zu Ende. Hier oben hat sich dann auch kein Besucher mehr hin verirrt“, so Kampschult. Dabei seien die Einnahmen aus solchen Märkten fast überlebenswichtig für sein Spezialgeschäft.
Unverständnis herrscht beim Ehepaar Kampschulte auch über die Verlegung der Bushaltestelle von der Hansastraße direkt vor ihre Haustür. „Das waren bis dato Parkplätze direkt vor unserer Tür, die unsere Kunden sehr zu schätzen wussten.“ Im Rahmen der Baustelle in der Innenstadt wurden aber die Haltestellen von der Hansastraße an die Kölnerstraße verlegt, genau auf die Parkplätze vor dem Geschäft. „Es gab laut Stadt keine andere Möglichkeit“, zweifeln beide diese Variante an. Anschließend schlängelt sich der Bus über die enge Straße entlang der evangelischen Kirche, um dann wieder auf die Hansastraße zu kommen.
Doch damit des Ärgers nicht genug. Im gegenüber liegenden Haus Kölner Straße 20 war früher eine Aldi Filiale. „Da haben auch wir von profitiert. Die Laufkundschaft kam auch zu uns und unser Geschäft wurde wahrgenommen.“ Der Aldi zog um.
Neben einer Bäckereifiliale kamen zwei Geschäfte in die Räume. Doch die zurzeit ansässige Firma Elektro Hippauf schließt ebenfalls. Auch die Firma Schedler Haustechnik wird die Räume verlassen. Damit ist hier ein weiterer Leerstand. Die Stadt wollte in diesem Bereich einen großen Tedi Discounter ansiedeln. „Aber es gab zwei Mit-Eigentümerinnen aus der Hausgemeinschaft, die für die baulichen Veränderungen ihre Zustimmung verweigert haben“, weiß Theo Kampschulte. „Was jetzt dort geschieht, wenn was geschieht, steht in den Sternen. Die beiden Frauen wissen gar nicht, wie sehr sie uns damit geschadet haben.“