Genderforscherin Doktor Bärbel Röben referiert im Attendorner Rathaus
„Frei wählen zwischen Job und Familie?“
- Attendorn, 15.02.2018

Attendorn. „Frei wählen zwischen Job und Familie?“ So lautet der Vortrag der Genderforscherin Doktor Bärbel Röben am Mittwoch, 28. Februar, ab 19 Uhr im Rathaus der Hansestadt Attendorn.

Unter dem Titel „Frei wählen zwischen Job und Familie?“ präsentiert die Genderforscherin Doktor Bärbel Röben aus Attendorn die Ergebnisse des im Jahr 2017 von der Bundesregierung vorgelegten Gleichstellungsberichtes. Eine Sachverständigenkommission hatte untersucht, wie Männer und Frauen während ihres Lebens untereinander Erwerbs- und Sorgearbeit aufteilen und zu welchen Zeitpunkten darüber wichtige Entscheidungen fallen, etwa bei Geburt eines Kindes oder wenn jemand aus der Familie zum Pflegefall wird.

Seit dem ersten Gleichstellungsbericht im Jahr 2011 sei zwar einiges passiert: Elterngeld werde immer mehr auch von Männern in Anspruch genommen. Und der Mindestlohn habe vor allem zu einer besseren Bezahlung von Frauen geführt. Doch „Frauen verdienen immer noch weniger als Männer, in den Berufen, die sie wählen“, so Barley. Dies betreffe vor allem soziale Berufe: „Ich habe das noch nie verstanden, warum jemand, dem ich mein Kind oder meinen pflegebedürftigen Angehörigen anvertraue, so viel weniger verdient als jemand, dem ich mein Auto oder meine Waschmaschine anvertraue.“
Damit Männer und Frauen nach Wunsch ohne große Einkommenseinbußen private Sorgearbeit leisten können, empfiehlt die Kommission beispielsweise Arbeitszeitmodelle wie Teilzeitarbeit mit Rückkehrrecht auf eine volle Stelle oder Home-Office. Das könnte allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ermöglichen, flexibel auf eine veränderte Lebenssituation zu reagieren.
Nach der Vorstellung der Berichtsergebnisse, Handlungsempfehlungen und Stellungnahmen bleibt am 28. Februar noch Zeit für Diskussionen. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Sitzungsraum II. (Raum 103) im Attendorner Rathaus. Einlass ist um 18.30 Uhr. Die Besucherinnen und Besucher werden gebeten, den Eingang „Klosterplatz“ zu nehmen. Der Eintritt für die Veranstaltung ist frei.
Für weitere Informationen steht die Gleichstellungsbeauftragte der Hansestadt Attendorn Marion Terschlüsen zur Verfügung, Tel.: 0 27 22/6 42 37, E-Mail m.terschluesen@attendorn.org.
