Gefährliche Schieflage im Attendorner Haushalt?

Ratssitzung


Topnews
Symbolfoto Geld, Finanzen, Zuschuss von Pixabay.com
Symbolfoto Geld, Finanzen, Zuschuss © Pixabay.com

Attendorn. Von einer ungewöhnlichen Sitzung sprach Bürgermeister Christian Pospischil, als er am Dienstag, 8. November, die Ratssitzung in Attendorn eröffnete. Trotz des Hackerangriffs (LokalPlus berichtete mehrfach) habe man sich entschieden, die Sitzung stattfinden zu lassen und die Tagesordnung in ausgedruckter Form bereit zu stellen.


An einem wichtigen Punkt mussten das Stadtoberhaupt und seine Mitarbeiter passen. „Der Haushalt stand kurz vor der Fertigstellung. Die Finalisierung war nicht möglich, da wir keinen Zugriff mehr auf die Daten haben. Sollte das nicht bis zum Jahresende möglich sein, gelten die Vorschriften der vorläufigen Haushaltsführung. Ich kann keine Voraussagen treffen, wann wir wieder auf die Daten zugreifen können“, so Bürgermeister Pospischil.

Einen Einblick gab Klaus Hesener trotzdem. Der Kämmerer sprach von einem Jahr, das in Anbetracht der Umstände zufriedenstellend sei. Trotzdem sei ein Minus von etwa sieben Millionen Euro möglich.

Kreisumlage wird explodieren

„Die stagnierenden Steuereinnahmen und die steigenden Kosten bringen uns in eine gefährliche Schieflage. Die Kreisumlage wird explodieren. Eine harte Zeitenwende zeichnet sich ab“, prophezeite Klaus Hesener.

Bürgermeister Pospischil ergänzte: „Die kommunalen Haushalte verschlechtern sich, durch Themen von außen (Bund, Land) und die Sozialausgaben (Kreis, LWL) explodieren.“ Die Stadt Attendorn arbeitet daran, den Haushalt in der nächsten Sitzung, im Dezember, zu präsentieren.

Der Stadt Attendorn, die sich in den vergangenen Jahren ein Finanzpolster aufgebaut hat und auf Steuererhöhungen verzichten konnte, droht zwar nicht wie anderen Kommunen die Haushaltssicherung, dennoch sind auch die Rücklagen der Hansestadt begrenzt und könnten im schlechtesten Fall relativ schnell aufgebraucht sein.

Artikel teilen: